Leuchttürme der Nachhaltigkeit - Ministerpräsidentin Malu Dreyer startet ihre Sommerreise
Wir legen konkrete Ziele fest und definieren die Maßnahmen der Ministerien die zur Erreichung notwendig sind. In dieser Legislaturperiode haben wir die Nachhaltigkeitspolitik weiter gestärkt und die Steuerung dafür direkt in der Staatskanzlei angesiedelt. Neu ist auch der Zukunftsrat für Nachhaltige Entwicklung, mit dem wir Impulse aus der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft aufgreifen und den Nachhaltigkeitsgedanken stärker in der Gesellschaft verankern wollen. Die Landesregierung fördert Nachhaltigkeitsprojekte, gibt Anstöße und sorgt für gute Rahmenbedingungen, damit die Menschen vor Ort, in den Kommunen, in den Unternehmen oder auch in der Tourismusbranche umsetzen können. Dafür gibt es in Rheinland-Pfalz ganz viele leuchtende Beispiele, auf die ich aufmerksam machen möchte“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Start ihrer Sommerreise, die das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt stellt.
Fotos der Reise in unserer flickr-Bildergalerie
Im Rahmen ihrer zweitägigen „Im Land daheim-Tour“ durch Rheinland-Pfalz besucht die Ministerpräsidentin Leuchttürme der Nachhaltigkeit, die zeigen, wie mit Engagement und guten Ideen weniger Ressourcenverschwendung, mehr Klimaschutz und mehr Achtsamkeit gegenüber der biologischen Vielfalt möglich ist.
Ihre Reise startete die Ministerpräsidentin in Kallstadt, wo sie sich über das Projekt „Global Nachhaltige Kommune: SGD-Modellregion Pfälzerwald“ informierte. Daraus ist ein Netzwerk von mittlerweile elf Kommunen entstanden, die kommunale Nachhaltigkeitsstrategien erarbeiten und umsetzen. „Das ist ein tolles Projekt, das den Austausch der Kommunen untereinander und mit anderen Akteuren fördert. So kann man voneinander lernen, Fehler vermeiden, die andere gemacht haben, und gute Erfahrungen übernehmen. Wir als Landesregierung unterstützen die kommunale Vernetzung unterstützen und starten mit dem Kommunaldialog der Kommunen ein landesweites Austauschformat“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Speyer, die nächste Station der Ministerpräsidentin, hat bereits eine längere Nachhaltigkeitstradition. Die Stadt ist ebenfalls am Projekt „Global Nachhaltige Kommune“ beteiligt und tauscht sich mit anderen Kommunen aus. Ressourcen sparen, Abfälle vermeiden, Grünflächen bewahren, nachhaltigen Konsum und Umweltbildung stärken, so lauten die Ziele im Handlungsprogramm Nachhaltiges Speyer. Ein Beispiel der Aktivitäten ist der Mehrwegbecher. Unter dem Motto „Bleib deinem Becher treu“ kann er in den teilnehmen Unternehmen gekauft, befüllt und umgetauscht werden. Ministerpräsidentin Malu Dreyer besuchte den Unverpackt-Kaufladen, wo es Lebensmittel und Drogerieartikel ohne Einwegverpackungen und in genau der Menge gibt, die benötigt wird. Anschließend fuhr sie mit der Fahrradrikscha zum Speyerer Friedhof, der als größter Park mitten in der Stadt Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere bietet. Diese Chance für Biodiversivität wird mit der entsprechenden Pflege der Friedhofsgärtner und mit Unterstützung der Bieneninitiative Speyer genutzt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer zeigte sich begeistert von den Nachhaltigkeitsaktivitäten in Speyer und dem Engagement der Bürger und Bürgerinnen. „Es ist toll zu sehen, wenn viele Menschen die Chancen wahrnehmen, den nachhaltigen Umbau ihrer Stadt mitzugestalten“, so die Ministerpräsidentin.
Die Destination Deutsche Weinstraße hat sich als erste Region in Rheinland-Pfalz als Nachhaltiges Reiseziel zertifizieren lassen. Im Stiftsgut Keysermühle in Klingenmünster informierte sich die Ministerpräsidentin darüber, welche Herausforderungen und Chancen mit dem Zertifizierungsprozess verbunden sind. Anschließend machte sie einen Rundgang durch das Hotel, das Partnerbetrieb des Nachhaltigen Reiseziels Deutsche Weinstraße und ein Vorzeigeprojekt für nachhaltigen Tourismus in Rheinland-Pfalz ist. „Tourismus ist mit einem Bruttoumsatz von über sieben Milliarden Euro und mehr als 150.000 Arbeitsplätzen vor allem in kleinen und mittleren Betrieben ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Rheinland-Pfalz. Tourismus braucht eine intakte Natur, deswegen sind die Anstrengungen, in diesem Bereich dem Klimawandel entgegenzuwirken und die biologische Vielfalt zu fördern, so wichtig“, sagte die Ministerpräsidentin. „Nachhaltiger Tourismus ist der entscheidende Schlüssel für die Zukunft. Ich freue mich sehr zu sehen, wie die Verantwortlichen den Tourismus hier in der Region auf Nachhaltigkeitskurs bringen. Ich bin mir sicher, dass das auch auf andere Bereiche ausstrahlt und die Nachhaltigkeit insgesamt vorangebracht wird“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
An der Sommerreise nahmen auch Mitglieder des neuen Zukunftsrates Nachhaltige Entwicklung teil. Ludwig Kuhn, Leiter der Diözesanstelle Weltkirche (DWK) des Bistums Trier, Prof. Dr. Gerald H. Haug, Direktor der Abteilung Klimageochemie am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz sowie Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der Stadtwerke Speyer begleiteten die Ministerpräsidentin am ersten Tag. Morgen stehen Leuchttürme der Nachhaltigkeit in Koblenz, Andernach und Hachenburg auf ihrem Programm.