Von Grau zu Grün

Seltene Tiere und Pflanzen plus Geschichte: Ein neuer Wanderweg entlang des ehemaligen Westwalls aus der NS-Zeit geht am Sonntag, 12. Oktober, im Eifelort Dasburg an der Our an den Start. Auf 2,8 Kilometern und 13 Schautafeln erfahren Wanderer die Historie des militärischen Bauwerks, das bis 1940 an der Westgrenze des damaligen Deutschen Reiches gebaut wurde.

Zudem werde gezeigt, wie wichtig die Ruinen als Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten seien, sagte die Leiterin des Projekts "Grüner Wall im Westen", Eva-Maria Altena, am Freitag. Es gebe dort Fledermäuse, Wildkatzen,Libellen und Eidechsen sowie seltene Farne, Moose und Flechten.

Der neue Wanderweg "Von Grau zu Grün" zeige, wie man jene Ruinen und Bauwerke absichern könne, ohne Denkmäler und Biotope zu zerstören,sagte Altena vom rheinland-pfälzischen Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund). Beim Projekt haben auch der Verein Historisches Dasburg und des Verein zur Erhaltung der Westwall- Anlagen mitgemacht.

Im September hatte der Mainzer Landtag ein Gesetz zu Erhaltung des Westwalls verabschiedet. Die Befestigungslinie war auf Anordnung Adolf Hitlers gebaut worden - und erstreckte sich über gut 600 Kilometer vom Niederrhein bis zur Schweizer Grenze. (dpa)