Ruanda
Steckbrief
Hauptstadt:
Kigali
Einwohnerzahl:
ca. 12.721.430
Fläche:
26.338 km²
Entfernung zu Mainz:
ca. 6.143 km
Staatsoberhaupt:
Präsident Paul Kagame (Ruandische Patriotische Front)
Parlament:
Ruandische Patriotische Front Koalition (40 Sitze), Sozialdemokratische Partei (7 Sitze), Liberale Partei (4 Sitze), Demokratische Grüne Partei (2 Sitze), indirekt bestimmte Abgeordnete (27 Sitze)
Wirtschaft:
Landwirtschaft, Tourismus, Finanzdienstleistungen, Informationstechnologien
Wissenschaft:
Université nationale du Rwanda, Institute of Legal Practice and Development
Regionale Spezialitäten:
Tee, Kaffee
Fun Fact:
Kaffeeliebhaber können einen Ruanda Partnerschafts-Kaffee erwerben
Partnerschaft
Kinder in Ruanda © ISIM
Die sogenannte Graswurzelpartnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda besteht seit fast 40 Jahren. Sie ist auf der zivilgesellschaftlichen Ebene angesiedelt und gilt heute als ein Modell einer bürgernahen, dezentralen und effizienten Entwicklungszusammenarbeit.
Heute unterhalten neben 40 Kommunen auch 52 Vereine, Stiftungen, Institutionen und Organisationen sowie elf Kirchengemeinden, drei Universitäten und fünf Hochschulen sowie mehr als 180 Schulen aktive Beziehungen zu ruandischen Partnern. Organisatorische sowie fachliche Unterstützung der Partnerschaft leisten das Ruandareferat der Landesregierung im Innenministerium, der Partnerschaftsverein Rheinland-Pfalz/Ruanda e.V. sowie das rheinland-pfälzischen Koordinationsbüros in Kigali.
Aktivitäten
Kigali © Portraitor / pixabay
Wir möchten im Rahmen dieser Partnerschaft Menschen in Ruanda unterstützen, eigene Perspektiven für ein besseres Leben zu entwickeln. Dabei steht die Partnerschaft für mehr als die Umsetzung von Projekten. Sie fördert die Begegnung und die Freundschaft von Menschen beider Länder. Die Regierungen bieten dabei lediglich den Rahmen, um die Zusammenarbeit zivilgesellschaftlicher Gruppen vor Ort zu ermöglichen.
Zuletzt besuchte Ministerpräsidentin Malu Dreyer das Partnerland Ruanda im Herbst 2018 und sprach unter anderem mit Präsident Paul Kagame. Begleitet wurde die Ministerpräsidentin von einer politischen Delegation, Vertretern zivilgesellschaftlicher Gruppen und der Wirtschaft. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz besucht das Partnerland Ruanda jedes Jahr; das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium unternimmt Wirtschaftsreisen nach Ruanda, und das Umweltministerium pflegt einen lebendigen Austausch mit den ruandischen Partnern. Auch Landesinstitutionen wie das Pädagogische Landesinstitut prägen die Partnerschaft – seit 2018 baut das Pädagogische Landesinstitut eine Kooperation im Bereich der Lehrerfortbildung auf.
Mehr als 2.000 Projekte konnten von 1982 bis 2020 nach diesen Prinzipien umgesetzt werden. Diese wurden mit knapp 70 Millionen Euro gefördert, rund ein Fünftel davon waren Spenden der rheinland-pfälzischen Bevölkerung.
Schwerpunkte der Projekte liegen in den Bereichen Schulbildung, berufliche Bildung, Handwerksförderung, soziale Projekte, Förderung von Frauen, Unterstützung von Kindern mit Beeinträchtigungen, aber auch Versorgung mit regenerativen Energien und Beratung in Umweltfragen.
Anlaufpunkte in Rheinland-Pfalz sind das Ruanda Referat im Innenministerium und die Geschäftsstelle des Partnerschaftsvereis in Mainz.