Der Vorsitzende der Fluglärmkommission selbst habe die Flugsicherung DFS wegen der vermeintlichen Eile in dem Verfahren heftig kritisiert, so der Minister. "Da nach der geplanten Inbetriebnahme der neuen Nordwest-Landebahn die Kapazitätsauslastung erst nach und nach wachsen wird, gibt es keinen Anlass für eine übereilte Umstellung der Flugrouten ohne eine umfassende Prüfung von Alternativen und eine Bürgerbeteiligung“, monierte Hering. Dabei müssten auch die tatsächlichen Auswirkungen des von Rheinland-Pfalz in Frage gestellten Fehlanflugverfahrens für die neue Landebahn intensiv beleuchtet werden, das von der DFS als Begründung für die umstrittene Südumfliegung angeführt werde.
"Die durch die DFS-Routenplanung drohende einseitige Belastung der Region Rheinhessen ist nicht akzeptabel", sagte Hering. Wenn der Landrat des hessischen Main-Taunus-Kreises öffentlich darauf poche, dass die ihm zugesagte Änderung von Flugrouten zu Gunsten seines Kreises eingehalten werden müsste, deute dies doch sehr auf politische Absprachen zu Lasten der rheinland-pfälzischen Seite hin.
Sollte die DFS ihre Planung mit der gezielten Empfehlung der Fluglärmkommission zur Südumfliegung umsetzen, wird Rheinland-Pfalz dagegen klagen, betonte Hering.