| 18. Demokratie-Tag

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Unsere Demokratie braucht das Engagement junger Menschen

„Heute ist der Tag, an dem wir landesweit sichtbar machen, dass wir zusammen jeden Tag Demokratie leben. Heute ist Zeit, gemeinsam darüber nachzudenken, was uns beim Engagiert-Sein bewegt und welche Themen wir anpacken wollen, um unsere Demokratie gemeinsam weiterzuentwickeln“, so die Schirmherrin, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, in ihrer Grußbotschaft zum diesjährigen Demokratie-Tag in Ingelheim.
Innenminister Michael Ebling, Staatssekretär Janosch Littig, Wissenschaftsminister Clemens Hoch und Staatssekretärin Bettina Brück mit Bürgern und Bürgerinnen beim 18. Demokratietag
Innenminister Michael Ebling, Staatssekretär Janosch Littig, Wissenschaftsminister Clemens Hoch und Staatssekretärin Bettina Brück mit Bürgern und Bürgerinnen beim 18. Demokratietag
Vogelperspektive auf die Veranstaltung zum 18. Demokratietag in einer Halle in Ingelheim
Veranstaltung zum 18. Demokratietag in Ingelheim

Das Motto „Unsere Zukunft beginnt jetzt!“ sei gut gewählt, denn gerade jetzt gehe es darum, sich für Frieden und Demokratie einzusetzen und die Zeiten zum Guten zu wenden. „Junge Menschen müssen die Möglichkeit haben, bei Entscheidungen mitzubestimmen, die ihr eigenes Leben und ihre Zukunft betreffen. Deshalb setze ich mich mit voller Überzeugung für die Absenkung des Wahlalters und eine Stärkung der Jugendbeteiligung ein. Unsere Demokratie braucht das Engagement junger Menschen“, so die Ministerpräsidentin.Bei der Eröffnung des Demokratietages stellten sich Innen- und Sportminister Michael Ebling, Wissenschaftsminister Clemens Hoch, Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück und Familienstaatssekretär Janosch Littig den Fragen der Kinder und Jugendlichen.

Demokratie ist mehr als nur ein Regierungssystem. Sie garantiert die Grundrechte und Freiheiten einer jeden und eines jeden. Gerade in Zeiten, die von sich überlagernden Herausforderungen und Unsicherheiten geprägt sind, müssen wir die Demokratie so gut es geht schützen und bewahren. Die Verteidigung unserer Demokratie funktioniert aber immer nur im Schulterschluss von Sicherheitsbehörden und uns allen“, sagte Innenminister Michael Ebling.

„In Rheinland-Pfalz gab es viele Meilensteine der Demokratiegeschichte auf dem Weg zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland: die Mainzer und Bergzaberner Republik 1792/93, das Hambacher Fest 1832 oder die Koblenzer Rittersturzkonferenz von 1948 sind wichtige Wegmarken unserer Heimat. Wir leben in einem „Hotspot“ der Demokratiegeschichte und sind Demokratieland. Es ist unser aller Aufgabe, uns jeden Tag mit dieser Geschichte zu beschäftigen, Demokratie nicht als Selbstverständlichkeit aufzufassen, sie zu leben und zu verteidigen – gerade in diesen Zeiten, in denen Demokratie durch extreme Strömungen und durch die Verbreitung von Unwahrheiten in Gefahr gerät“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch.

„Die Jugend von heute gestaltet die Demokratie von morgen. Daher muss es eine zentrale Aufgabe politischen Handelns sein, junge Menschen zur Demokratie zu befähigen und demokratisch zu bilden – besonders in Zeiten, in denen die Demokratie zusehends unter Druck gerät. Daher arbeiten wir konsequent daran, demokratisches Handeln in allen Lebensbereichen zu stärken. Dafür steht auch unsere Landesjugendstrategie JES! Jung.Eigenständig.Stark. und die Gründung des bundesweit ersten Landesjugendbeirats. Mit der Jugendverbandsarbeit und der kommunalen Jugendarbeit sowie mit den vielen Jugendvertretungen im Land und dem Dachverband der kommunalen Jugendvertretungen stehen uns starke Bündnispartnerinnen und -partner zur Seite“, betonte Staatssekretär Janosch Littig.

„Gegenwärtig steht unsere Demokratie vor besonderen Herausforderungen und Gefahren. Gerade der aktuelle menschenverachtende Terrorangriff der Hamas auf Israel verdeutlicht uns auf schreckliche Weise wie Terror, Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Extremismus unser friedliches, demokratisches Zusammenleben weltweit immer stärker bedrohen. Dies ist aufs Schärfste zu verurteilen. Umso wichtiger ist es, dass wir alle unsere Demokratie jeden Tag aktiv leben, mitgestalten und verteidigen. Das Rüstzeug dafür lernen unsere Schülerinnen und Schüler jeden Tag in unseren Schulen. Unser Land braucht engagierte Demokratinnen und Demokraten, junge Menschen, die sich aktiv gegen die Bedrohungen unserer Zeit stellen. Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz dürfen keinen Platz in unserer Gesellschaft haben“, erklärte Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück.

Der diesjährige Demokratie-Tag hat mit rund 1.200 Besucherinnen und Besuchern die Kapazitäten der Veranstaltungshallen kING und WBZ in Ingelheim voll ausgeschöpft. Neben einem bunten Bühnenprogramm fanden 22 Workshops satt und 58 Ausstellende präsentierten sich und ihre Arbeit. Die Hauptveranstaltung wurde von sechs Satelliten-Veranstaltungen in Altenkirchen, Trier, Mainz, Mayen, Neustadt an der Weinstraße und Ingelheim begleitet.

Erstmals findet im Rahmen des Demokratie-Tags abends die „Lange Nacht der Demokratie“ statt. Zehn Volkshochschulen bieten ein buntes, vielfältiges Programm für Erwachsene rund um das Thema Demokratie. Im Zuge dieser Veranstaltung tritt die Stadt Trier dem Bündnis „Demokratie gewinnt!“ bei. Der jährlich stattfindende, landesweite Demokratie-Tag wird vom Bündnis „Demokratie gewinnt!“ veranstaltet, das von Ministerpräsidentin Dreyer 2017 ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile gehören dem Bündnis rund 90 Organisationen aus dem staatlichen, zivilgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Sektor an.

Weitere Informationen zum Demokratie-Tag und zum Bündnis „Demokratie gewinnt!“ finden Sie unter www.demokratietag-rlp.de und www.demokratie-gewinnt.rlp.de.

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