Um die Gleichheit der Lebensverhältnisse in den Regionen zu erhalten und die strukturellen Voraussetzungen dafür weiter zu entwickeln, hat der Ministerrat das 10-Punkte-Papier "Landleben – Gutes Leben“ vorgelegt. Es dokumentiert die Strategie der Landesregierung zur Sicherung der Mobilität und damit der Attraktivität des Lebens in den ländlichen Regionen von Rheinland-Pfalz. "Der demografische Wandel ist kein Thema für ein eigenes Ministerium“, sagte Ministerpräsident Kurt Beck, der das Papier gemeinsam mit Innenminister Karl Peter Bruch und Wirtschaftsminister Hendrik Hering vorstellte. Die Landesregierung beschäftige sich bereits seit Jahren mit den Folgen und Chancen und vor allem mit der Gestaltung des Wandels und setze neue Akzente. Dabei seien die Herausforderungen der Zukunft im Kopf eines jeden Mitarbeiters der Landesregierung fest verankert. "Wir gestalten eine familien- und generationenfreundliche Politik mit gebührenfreien Kindertagesstätten und kleineren Grundschulklassen, setzen Schwerpunkte bei der generationengerechten Versorgung und sichern durch Infrastrukturmaßnahmen und eine flächendeckende Breitbandversorgung die Mobilität im ländlichen Raum nachhaltig“, so Beck. Ziel sei es, dass ländliche Räume ihre heutige Lebensqualität auch zukünftig erhalten können.
Zehn Punkte für ein gutes Leben auf dem Land sind der Landesregierung dabei besonders wichtig:
1. Nach vorne schauen und auf die eigenen Stärken setzen: Ländliche Regionen müssen ihre wirtschaftlichen Chancen erkennen und nutzen.
2. Gute Fahrt: Mobil bleiben auf Straße und Schiene.
3. Anschluss für alle: Breitband ist unverzichtbare Voraussetzung für eine gute Zukunft.
4. Kurze Beine – kurze Wege: Gute Bildung ist unsere wichtigste Ressource. Neue Schulstrukturen sichern die ortsnahe Versorgung auch bei sinkenden Schülerzahlen.
5. Immer gut behandelt: Ärzte, ambulante Pflegedienste und Krankenhäuser sichern auf dem Land eine gute Gesundheitsversorgung.
6. Wir lassen nichts anbrennen: Maßnahmen zur Stärkung der freiwilligen Feuerwehren.
7. Selbst bestimmt und gut versorgt: Daheim alt werden.
8. Die Mitte erhalten – Versorgung sichern: Ausbau und Erhalt von Dorfläden und deren Weiterentwicklung zum Treffpunkt im Ort.
9. Gemeinschaft leben – Engagement stärken.
10. Alles aus einer Hand: Gezielte Hilfestellung für kleine Dörfer und Städte durch eine "Einheitliche Servicestelle für Kommunal- und Regionalentwicklung“.