Das sagte Gesundheitsstaatssekretär David Langner am Samstag in Koblenz auf der Veranstaltung zum Polio-Tag Rheinland-Pfalz. Schirmherr des mittlerweile 14. Aktionstages ist Gesundheitsminister Alexander Schweitzer.
Der Polio-Tag wird auch in diesem Jahr vom Landesverband Rheinland-Pfalz Polio e.V. gemeinsam mit dem Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur veranstaltet. Die jährliche Veranstaltung ist zu einer wertvollen Tradition für Ärztinnen und Ärzte, Therapeutinnen und Therapeuten, Betroffene und deren Angehörige geworden. Langner sagte, aufgrund der Seltenheit der Fälle, die den Fachleuten in der Praxis begegne, sei es eine wichtige Aufgabe, immer wieder über das Krankheitsbild zu informieren und dadurch eine gezielte Versorgung sicherzustellen. Dazu trage der Polio-Tag wesentlich bei.
„Wir wissen, dass auch Jahrzehnte nach überstandener Krankheit neue Lähmungen und allgemeine Krankheitserscheinungen wie Müdigkeit und Schmerzen auftreten können. Auch können sich in jungen Jahren erworbene Folgen der Krankheit im späteren Alter verstärken oder nicht mehr so gut wie früher kompensiert werden“, zeichnete Langner das Krankheitsbild. Deshalb komme bei der Versorgung der Patienten die enge Zusammenarbeit von Ärztinnen und Ärzten aus dem Bereich der Inneren Medizin, der Neurologie und Orthopädie sowie von Krankengymnastinnen und Krankengymnasten eine besondere Bedeutung zu. „Darüber hinaus benötigen betroffene Patientinnen und Patienten individuell angepasste Hilfsmittel und Rehabilitationsangebote, damit ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und am Arbeitsplatz ermöglicht wird“, so Langner.
Der Staatssekretär betonte in diesem Zusammenhang den großen Stellenwert der Selbsthilfearbeit. „Viele Betroffene haben durch Selbsthilfeorganisationen und ihre meist ehrenamtlich tätigen Mitglieder eine wertvolle Unterstützung in ihrem Alltag und eine spürbare Verbesserung ihrer Lebensqualität erfahren.“ Aus diesem Grund unterstützt und fördert das Land Rheinland-Pfalz die Arbeit von Selbsthilfe- und Betroffenenorganisationen in breitem Umfang. Diese Verbände leisten eine notwendige und sinnvolle Ergänzung ärztlicher und sonstiger fachlicher Behandlungs- und Versorgungsangebote“, unterstrich David Langner.