Aktionsplan vorgelegt

Die Landesregierung hat heute einen Aktionsplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen in Rheinland-Pfalz vorgelegt. Darin seien alle konkrete Ziele, Maßnahmen und Zuständigkeiten der einzelnen Ministerien enthalten, "um Menschen mit Behinderungen von Anfang an in die Gesellschaft einzubeziehen und die uneingeschränkte Teilhabe, Gleichstellung und Selbstbestimmung zu ermöglichen." Das sagten Sozialministerin Malu Dreyer und der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen, Ottmar Miles-Paul, in Mainz.

Der Aktionsplan umfasse rund 200 Maßnahmen in zehn Themenbereichen, von Erziehung und Bildung über Arbeit bis zu Sport und Freizeit. Zu den Maßnahmen gehörten unter anderem die gemeinsame Erziehung und der Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Kindern, die gleichberechtigte Beschäftigung, Vermittlung und Fortbildung behinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sowie die barrierefreie Nutzung von verschiedenen Kultur-, Sport- und Freizeiteinrichtungen.

Die Maßnahmen wurden vom Ministerium in Zusammenarbeit mit dem Landesbeirat zur Teilhabe behinderter Menschen entwickelt. In einer zweiten Stufe sollen sich nun auch andere Akteure wie Kommunen, Kirchen, Arbeitgeber, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbände und die Selbsthilfe behinderter Menschen beteiligen und eigene Vorschläge einbringen. Auf diese Weise wolle man "einen umfassenden Aktionsplan" schaffen.

Aktueller Anlass für die Vorlage der ersten Stufe des Aktionsplans ist der Jahrestag des Inkrafttretens der Konvention am Freitag. In Rheinland-Pfalz leben den Angaben zufolge etwa 410 000 Menschen mit Behinderungen. Das sind zehn Prozent der gesamten Bevölkerung.

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