Auch in Rheinland-Pfalz haben sich die registrierten antisemitischen Straftaten 2023 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht, sagte Fuhr in dem Gespräch. Staat und Gesellschaft seien hier gleichermaßen gefragt, dem entschlossen entgegenzutreten: „Wer heute schweigt macht sich schuldig.“
Die Generalkonsulin des Staates Israel für Süddeutschland, Talya Lador-Fresher, hat sich sehr über den Einsatz der Antisemitismusbeauftragten, Monika Fuhr, gefreut. Sie sagte: „Wenn jüdische Menschen und Israelis ihren Davidstern oder Kippa abnehmen müssen, um als Jude auf der Straße unsichtbar zu sein, ist das für uns alle besorgniserregend.“
Mit Blick auf die jetzt schon über acht Monate von der Hamas gefangenen Geiseln versicherte Monika Fuhr der Generalkonsulin: „Wir werden nicht nachlassen, auf das Schicksal der israelischen Geiseln hinzuweisen und immer wieder auf ihre Freilassung zu drängen. Wir werden sie niemals vergessen.“ Im Mai habe sie in Tel Aviv die Gelegenheit gehabt, mit Angehörigen der Geiseln zu reden. Die größte Angst der Angehörigen sei, dass niemand mehr über ihre Kinder, ihre Brüder, ihre Schwestern, über ihre Verwandten redet, dass sie einfach in Vergessenheit geraten. „‘Gebt sie uns zurück‘, war ein Satz, den wir immer wieder von den Angehörigen gehört haben“, so Monika Fuhr.