In Rheinland-Pfalz engagieren sich in diesem Jahr rund 57.000 Schülerinnen und Schüler aus 167 Schulen und arbeiten für den guten Zweck, leisten Hilfsdienste im Freundes- oder Familienkreis, organisieren einen Solidaritätsmarsch „Go for Africa“ oder veranstalten gemeinsame Klassenaktionen. Die Kampagne, die ihren Ursprung in Rheinland-Pfalz hat, findet in diesem Jahr bereits zum achten Mal im gesamten Bundesgebiet statt. In diesem Jahr sind aus ganz Deutschland 180.000 Schülerinnen und Schüler aus 620 Schulen dem Aufruf des Vereins Aktion Tagwerk gefolgt.
Die Organisatoren rechnen für 2014 mit einem Gesamterlös in Höhe von 1,2 Millionen Euro, der Bildungsprojekten in Burundi, der Elfenbeinküste, Ruanda, Südafrika und Uganda zugutekommt. In den ersten zwölf Jahren haben sich mit Aktion Tagwerk bundesweit rund 2,1 Millionen Schülerinnen und Schüler an der Kampagne „Dein Tag für Afrika“ beteiligt. Junge Menschen aus ganz Deutschland setzen mit ihrem Engagement am heutigen „Tag für Afrika“ ein Zeichen: Sie schaffen ein Bewusstsein für die Lebensumstände und Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen in Afrika. Das Motto der Kampagne „Dein Tag für Afrika“ 2014 lautet: „Ein Tag. Dein Werk. Mehr Bildung für Afrika“.
Am Mittag gab Ministerpräsidentin Malu Dreyer zusammen mit Nora Weisbrod, Geschäftsführende Vorsitzende des Vereins Aktion Tagwerk, und Klaus Hafner, Stadionsprecher von Mainz 05 und Unterstützer von Aktion Tagwerk, die bundesweiten und rheinland-pfälzischen Teilnehmerzahlen und die erste Hochrechnung der Kampagne „Dein Tag für Afrika“ 2014 offiziell bekannt.
Ministerpräsidentin Dreyer sagte: „Junge Menschen machen sich am heutigen Aktionstag für Gleichaltrige in Afrika stark und setzen sich für das Recht auf Bildung weltweit ein. Damit fördert Aktion Tagwerk mit der Kampagne ‚Dein Tag für Afrika‘ seit nunmehr zwölf Jahren das Bewusstsein für die Lebensumstände anderer Menschen weltweit und bietet gleichzeitig Kindern und Jugendlichen hierzulande eine freiwillige Aktionsform, bei der sich die Schülerinnen und Schüler persönlich, kreativ und aktiv engagieren können.“
Ministerpräsidentin Malu Dreyer beteiligte sich in diesem Jahr erstmals selbst an einem „Tagwerk-Job“ und jobbte am Morgen zusammen mit einem Schüler in einem Mainzer Café. Dort nahm sie Bestellungen auf und half hinter der Theke beim Kassieren. Sie zeigte sich beeindruckt von dem bundesweiten und vielfältigen Engagement der Schülerinnen und Schüler: „Am Aktionstag packen die Schülerinnen und Schüler kräftig mit an, sie engagieren sich voller Tatendrang bei kreativen Schulaktionen oder wollen bei ihrem Tagwerk-Job möglichst viel lernen und selbst machen. Sie suchen sich neue Herausforderungen, erhalten einen guten Einblick in die Arbeitswelt und tun dabei Gutes für Bildungsprojekte in dem rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda sowie in den vier weiteren afrikanischen Staaten Burundi, Südafrika, der Elfenbeinküste und Uganda. Das ist ein ganzheitliches Projekt, für das ich mich auch in Zukunft gerne einsetze“. Dreyer ergänzte: „Die ‚Tagwerk-Arbeit‘ am heutigen Aktionstag hat mir viel Freude gemacht und ich bin stolz darauf, dass diese vorbildliche Kampagne ihre Wurzeln in Rheinland-Pfalz hat und inzwischen in ganz Deutschland stattfindet. Der ‚Tag für Afrika' gehört zu einer wichtigen Unterrichtseinheit, von der viele Menschen profitieren“.
Eveline Lemke, Ministerin für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung und stellvertretende Ministerpräsidentin unterstützt das große Schülerengagement für Aktion Tagwerk beim diesjährigen Aktionstag „Dein Tag für Afrika“. Im Glockenturm der Mainzer Kirche St. Peter traf sie einen der Tagwerker, der bei dem Glockentechniker Michael Schneider arbeitete. Paul Schweickhardt, Schüler des Rabanus-Maurus-Gymnasiums in Mainz, ist schwindelfrei und hat dem Turmuhren- und Glockentechniker bei der Auswahl des richtigen Werkzeugs assistiert. „Junge Leute können Gutes tun und selbst davon profitieren, das erreicht die Kampagne ‚Dein Tag für Afrika‘, stellte die Ministerin fest. „Der Mainzer Schüler hat einen höchst interessanten Arbeitsplatz besucht, dort das alte Handwerk der Glockentechnik kennen gelernt und zugleich für Gleichaltrige in Afrika Geld verdient. Aktion Tagwerk lässt Jugendliche selbst erleben, dass wir nicht in getrennten Welten, sondern in einer Welt zusammenleben. Diese Erfahrung werden sie in ihr Berufsleben und an ihre Arbeitsplätze mitnehmen.“
Nora Weisbrod, Geschäftsführende Vorsitzende von Aktion Tagwerk e.V., freute sich über das große, bundesweite Schülerengagement: „Heute, am Aktionstag passiert ‚Schule einmal anders‘. Hilfe für Kinder und Jugendliche in Afrika und persönlicher Einsatz stehen auf dem Stundenplan“, erklärte Nora Weisbrod. „Es sind die vielen kleinen Taten von jungen Leuten in ganz Deutschland, die ein großes gemeinsames ‚Tagwerk‘ schaffen, für mehr Bildung in Afrika. Viele Schulen haben seit Jahren den Aktionstag fest in ihrem Schuljahreskalender eingeplant, neue Schulen kommen Jahr für Jahr hinzu – alle zusammen gestalten seit nunmehr zwölf Jahren den Erfolg der Kampagne". Nora Weisbrod dankte allen, die in diesem Jahr überall in Deutschland einen „Tag für Afrika“ geschaffen haben, den Schülerinnen und Schülern, die sich mit Arbeit und Aktionen vielfältig und kreativ beteiligt haben sowie den vielen Lehrerinnen und Lehrern, Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern und Eltern. „Wir brauchen alle, um unsere Hilfe für Afrika verwirklichen zu können.“
Aktion Tagwerk besteht seit 12 Jahren. In dieser Zeit haben sich rund 2,1 Millionen junge „Tagwerker“ für Gleichaltrige in Afrika engagiert. Die Idee ist aktuell geblieben: freiwillige Hilfe und persönlicher Einsatz von jungen Menschen in Deutschland für junge Menschen in Afrika. Am Aktionstag erleben hunderttausende Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland einen außergewöhnlichen Schultag: Sie tauschen Bleistift, Schulranzen und Lineal gegen Gartenschere, Luftpumpe und Küchenschürze ein und jobben, helfen oder veranstalten gemeinsame Klassenaktionen. Die jungen „Tagwerker“ arbeiten gegen eine Entlohnung für den guten Zweck, leisten Hilfsdienste im Freundes- oder Familienkreis, organisieren einen Solidaritätsmarsch „Go for Africa“ oder veranstalten kreative Aktionen mit der ganzen Klasse.
An vielen Orten wird heute von Aktion Tagwerk in Schulen, bei großen Unternehmen und kleinen Geschäften, in Ministerien, auf Kirchtürmen, in Cafés, Drogeriemärkten, Einrichtungshäusern, Hotels, auf dem Wochenmarkt, in Eisdielen oder Kindergärten ein „Tag für Afrika“ geschaffen. Mit dem Erlös werden Bildungsprojekte des Aktion Tagwerk-Projektpartners Human Help Network in Burundi, der Elfenbeinküste, Ruanda, Südafrika und Uganda unterstützt.
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