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Arbeitslosigkeit steigt im Juni leicht – Neuer Aufruf für arbeitsmarktpolitische Projekte ab 14. Juli 2025

Die Arbeitslosigkeit in Rheinland-Pfalz ist im Juni leicht gestiegen. Wie aus der Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktzahlen hervorgeht, waren in diesem Monat in Rheinland-Pfalz insgesamt 124.667 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 686 mehr als im Mai und 5.883 mehr als im Juni des vergangenen Jahres. Die Arbeitslosenquote blieb gegenüber dem Vormonat unverändert bei 5,4 Prozent. Im Juni des Vorjahres lag die Arbeitslosenquote bei 5,2 Prozent.

Mit Blick auf die aktuelle Arbeitsmarktlage sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer: „Unser Ziel ist es, die Transformation der Arbeitswelt mit Beschäftigten und Unternehmen gemeinsam zu gestalten, lebensbegleitendes Lernen zu fördern, Jugendliche beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf zu unterstützen sowie die Beschäftigungsfähigkeit von am Arbeitsmarkt benachteiligten Menschen zu erhöhen. Dazu fördern wir eine große Bandbreite an Projekten mit EU- und Landesmitteln.“

Arbeits- und Transformationsministerin Dörte Schall kündigte den großen neuen Aufruf des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) für arbeitsmarktpolitische Projekte in Rheinland-Pfalz an, der ab dem 14. Juli 2025 online aufrufbar sein wird. „Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, sind vielfältig. Angesichts der sich ohnehin verändernden Arbeitswelt verstärken geopolitische Krisen und Handelskonflikte das Gefühl von Unsicherheit bei Beschäftigten und Betrieben weiter“, betonte Schall. Gerade jetzt brauche es deshalb ein starkes Signal für einen stabilen Arbeitsmarkt und eine zukunftsfähige Wirtschaft. „Mit unseren Arbeitsmarktinitiativen geht es uns deshalb nicht nur darum, Fachkräfte fit für den Arbeitsmarkt der Zukunft zu machen, sondern gute Rahmenbedingungen für alle Menschen im Land zu schaffen“, so Schall weiter.

Überblick über die geförderten arbeitsmarktpolitischen Projekte

Kommunen können mit dem Förderansatz „Jugendberufsagenturen Plus“ die Zusammenarbeit von Arbeitsagenturen, Jobcentern, Jugendhilfe und Schulen rechtskreisübergreifend ausbauen. 

Das Programm „JobAction“ unterstützt ebenfalls den Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf mit gezielter Motivations- und Projektarbeit, um die Ausbildungsfähigkeit von Jugendlichen mit konkreten Vermittlungshemmnissen zu verbessern. 

Vor dem Hintergrund der sich wandelnden Arbeitswelt erhalten Beschäftigte im Programm „Transformationsbegleitung“ individuelle Coachings auf Grundlage einer Kompetenz- und Arbeitsplatzanalyse.

Zur Fachkräftesicherung ruft das Arbeitsministerium zudem die Förderansätze „Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen“ und „Assistierte Ausbildung in der Krankenpflegehilfe“ auf 

Ein Schwerpunkt der rheinland-pfälzischen Arbeitsmarktpolitik liegt auf der Unterstützung von Menschen an der Schwelle zum Arbeitsmarkt. Die Förderansätze „Bedarfsgemeinschaftscoaching“, „Perspektiven eröffnen Plus“ und „Frauen aktiv in die Zukunft“ fördern berufliche Kompetenzen von Menschen im SGB II-Leistungsbezug und die Integration ins Erwerbsleben. Der Förderansatz „Reduzierung des Analphabetismus“ stärkt Lese-, Schreib- sowie Grundkompetenzen, etwa in Finanzen und Digitalisierung.

„Im engen Austausch mit unseren Partnerinnen und Partnern verfolgen wir mit unserer Arbeitsmarktpolitik das Ziel, langfristige Perspektiven am Arbeitsmarkt für alle Menschen in Rheinland-Pfalz zu schaffen. Mit Hilfe der ESF+-geförderten Projekte können wir dabei auch neuen Herausforderungen begegnen“, sagte Arbeitsministerin Dörte Schall.

Das Arbeitsministerium wird den Projektaufruf am 14. Juli 2025 im Internet auf der Webseite des ESF+ in Rheinland-Pfalz veröffentlichen: https://esf.rlp.de/esf-projekte/aufrufe

Die Projekte können mit 40 Prozent in stärker entwickelten Regionen beziehungsweise 60 Prozent in der Übergangsregion Trier der förderfähigen Kosten aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus kofinanziert werden. Anmeldefrist für Projektvorschläge ist der 15. August 2025. Die Projekte sollen in der Zeit vom 1. Januar 2026 bis 30. Juni 2026 beginnen.

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