Bei ihrem Besuch des Gymnasiums stellte sie die Eckpfeiler der rheinland-pfälzischen Bildungspolitik in den Mittelpunkt. Ein zentraler Punkt sei die Gebührenfreiheit der Bildung, betonte die Ministerpräsidentin.
„Zur Bildung gehört heute ganz selbstverständlich der richtige Umgang mit den Neuen Medien. Dieser ist für Schülerinnen und Schülern wie auch für alle an schulischer Bildung Beteiligten enorm wichtig“, sagte die Ministerpräsidentin. Die Medienkompetenz werde durch das Landesprogramm „Medienkompetenz macht Schule“ gefördert. Rund 23 Millionen Euro seien seit der Gründung 2007 in das Landesprogramm geflossen. Das Johannes-Gymnasium in Lahnstein gehört seit 2009 zu den Medienkompetenzschulen des Landes Rheinland-Pfalz. Gegenwärtig befinden sich mehr als 400 weiterführende Schulen aus dem Land in der Betreuung des 10-Punkte-Landesprogramms „Medienkompetenz macht Schule“. Insgesamt durchläuft dabei jede Schule drei Jahre Projektlaufzeit mit halbjährlich stattfindenden Arbeitstagungen, die sich jeweils nach den thematischen Schwerpunkten der einzelnen Schulen richten.
Auch die Förderung von behinderten Menschen sei ein wichtiger Bestandteil der Bildungspolitik. Dies werde durch das gesetzliche Wahlrecht für Eltern behinderter Kinder sichtbar, die seit diesem Schuljahr zwischen inklusiver Schwerpunktschule und Förderschule wählen können. Das gemeinsame Unterrichten von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Behinderung werde durch das Inklusionskonzept des Landes ermöglicht, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der rheinland-pfälzischen Bildungspolitik sei die Sprachförderung. Aus diesem Grund habe der Ministerrat den Maßnahmenplan Sprachförderung beschlossen. Dieser sehe vor, die bereits bestehenden Maßnahmen in den Schulen weiter auszubauen und vorhandene Angebote zu optimieren. Sprachförderung gewinne besonders im aktuellen Kontext der Flüchtlingssituation noch mehr an Bedeutung. Für die ankommenden Flüchtlinge sei das Erlernen der Sprache der Schlüssel zur Integration, unterstrich die Ministerpräsidentin.