Seit November 2015 arbeiten die Landkreise Mainz-Bingen und Alzey-Worms, die Städte Ingelheim und Alzey sowie die Verbandsgemeinden Gau-Algesheim, Nieder-Olm, Wörrstadt, Rhein-Selz und Alzey-Land zusammen, um gemeinsam Vorsorge gegen Hochwasser zu treffen.
„Die aktuellen Hochwasser und Überschwemmungen in Bayern, Baden-Württemberg aber auch in Teilen von Rheinland-Pfalz sind ein Beleg dafür, dass wir uns mit dem Klimawandel auf häufigere Extremwetterereignisse einstellen müssen, die hohe Schäden nach sich ziehen können“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. In mehreren Ortschaften wie in Mengerschied im Hunsrück oder Hochstätten an der Alsenz sind kleine Bäche zu reißenden Strömen geworden und haben Straßen und Häuser überflutet. Zudem haben die anhaltend starken Niederschläge auch zu Hochwasser in den Flüssen wie in der Ahr geführt. Rheinland-Pfalz habe in den vergangenen 25 Jahren rund eine Milliarde Euro in den Hochwasserschutz investiert, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Da wir die Gefahr aber nicht vollständig bannen können, müssen wir Bewusstsein für das zunehmende Hochwasserrisiko schaffen und Vorsorge treffen. Dies gelte zunehmend auch an kleinen Flüssen wie der Selz, wo die Hochwasserpartnerschaft ihre Arbeit aufgenommen habe.
„Hochwasservorsorge ist eine Gemeinschaftsaufgabe des Landes, der Kommunen und der betroffenen Menschen“, sagte Umweltministerin Höfken. Sie wies darauf hin, dass sich an allen Flüssen in Rheinland-Pfalz inzwischen 25 kommunale Hochwasserpartnerschaften gegründet haben, die vom Land unterstützt werden. Die benachbarten Kommunen kommen regelmäßig an runden Tischen zusammen, um Maßnahmen zur Verminderung von Hochwasserschäden zu entwickeln. So beschäftigen sich die Kommunen an der Selz zum Beispiel mit Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz, hochwasserangepasstem Bauen und der Information der Bevölkerung über Elementarschadensversicherungen. Im März fand ein Workshop zur Alarm- und Einsatzplanung im Hochwasserfall statt.
„Zwar ist das Hochwasserrisiko an der Selz im Vergleich zu Rhein und Mosel moderat. In einigen Orten könnten jedoch mehr als 100 Einwohner von Überschwemmungen betroffen sein“, erklärte Höfken. Wenn zum Beispiel das Hochwasserrückhaltebecken oberhalb von Alzey überlaufe, wären weite Bereiche der Innenstadt überflutet. Um die Schäden so gering wie möglich zu halten, tauschen sich die Kommunen aus und bereiten sich gemeinsam auf den Ernstfall vor. Die Ministerpräsidentin und die Ministerin bedankten sich bei den Vertretern der Landkreise, Städte und Verbandsgemeinden für dieses Engagement.
„Die aktuellen Starkregenereignisse mit Überflutungen, Schlammmassen und Erdrutschen zeigen, dass die Gefahr durch hohe Niederschläge auch abseits der größeren Flüsse im Land besteht“, so Dreyer und Höfken: „Auch hier können sich Kommunen wappnen und Vorbereitungen treffen, um die Schäden zu minimieren.“ Das Land unterstütze die Kommunen bei der Erstellung sogenannter örtlicher Hochwasserschutzkonzepte - auch für Starkregen - finanziell und fachlich.
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Naturgefahren erkennen und elementar versichern - Umwelttipp des Umweltministeriums im Juni <link http: www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de _blank external-link-new-window>www.umweltschutz-im-alltag.rlp.de.