Die Vereinbarung haben Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß und der Präsident des Landesfeuerwehrverbands, Otto Fürst, heute in Mainz unterzeichnet. Das Projekt, das über diese Kooperation in den Schulen verbreitet werden soll, trägt den Namen „Bambini-Feuerwehr“. Geplant sind auch Bausteine für die Realschule plus.
Die Vereinbarung mit dem Landesfeuerwehrverband ist die 26. Rahmenvereinbarung, die die Landesregierung mit außerschulischen Partnern abgeschlossen hat. Alle Vereinbarungen haben das Ziel, mit ganz speziellem Sachverstand von pädagogisch geschulten Expertinnen und Experten das Angebot der Ganztagsschulen in Angebotsform zu bereichern. Das Spektrum der bisherigen Partner reicht von den Kirchen, den Spitzenverbänden der Wohlfahrtspflege, dem Landessportbund, dem Landesverband der Musikschulen sowie Künstler- und Autorenverbänden über die Landwirtschafts- und Handwerkskammern bis zu den Spitzenverbänden der Volksbanken und Sparkassen im Land oder dem BUND. Insgesamt gibt es zum Schuljahr 2011/12 landesweit 574 Ganztagsschulen in Angebotsform, davon sind 285 Grundschulen und 125 Realschulen plus.
Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß unterstrich: „Ich bin mir sicher, dass die pädagogisch geschulten Männer und Frauen, die die Feuerwehren für das Projekt abstellen, durch ihre große Erfahrung auch im Einsatz für andere Menschen einen wertvollen Beitrag für die Bildung und Erziehung von Kindern leisten können.“ Die im November 2010 an der Grundschule Hillesheim in der Eifel als Pilotprojekt gestartete „Bambini-Feuerwehr“ habe – bereits im Vorfeld der jetzigen Rahmenvereinbarung – eine begeisterte Resonanz ausgelöst. „Auch ich selbst hätte in meiner Grundschulzeit gerne einmal so etwas miterlebt wie eine Kübelspitze zu bedienen, einem Löschtrupp die Kommandos ,Wasser marsch!’ und ,Wasser halt!’ zu geben oder die örtliche Feuerwehrstation mal von innen kennenzulernen. Dass daneben dann auch noch wirklich wichtige Informationen über brennbare und nicht brennbare Materialien, über einfache Brandschutz- und Brandbekämpfungsmaßnahmen oder beispielsweise auch über den Umgang mit einer Atemschutzmaske und einem Sprungtuch vermittelt werden, macht das Projekt gerade aus pädagogischer Sicht nur umso reizvoller“, sagte Staatssekretärin Reiß.
Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Otto Fürst, betonte, mit dem Pilotpro-jekt „Bambini-Feuerwehr“ in einer Ganztagsgrundschule sei zum einen der erste Mei-lenstein für pädagogisch wertvolle Arbeit in den Schulen gelegt worden, zum anderen sei dies aber auch ein Beitrag für die Nachwuchsgewinnung in den Feuerwehren. Als Weiterführung des Projektes in den Grundschulen sei die Einführung von Selbsthilfemodulen „Brandschutz“ in den Realschulen Plus vorgesehen.
„Bambini-Feuerwehr“ steht vor dem Einsatz
Über die Gefahren von Flammen, Feuer und Rauch aufklären, Brandschutzmaßnahmen erläutern und 6- bis 10-Jährigen die Folgen des Zündelns nachdrücklich vor Augen führen – das sind drei der vielen Ziele, die eine Rahmenvereinbarung zwischen dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz und dem Landesfeuerwehrverband für eine Kooperation in Ganztags(grund)schulen verfolgt.
