Beck: Qualifizierungsprogramme für Bundeswehr-Reservisten schaffen

„Die Reservistenzeit bei der Bundeswehr ermöglicht eine berufliche Qualifizierung, die von mehr Menschen genutzt werden könnte.“ Das erklärte Ministerpräsident Kurt Beck.
Kreiswehrersatzamt

Aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise befindet sich derzeit eine große Zahl von gut qualifizierten Arbeitnehmern in Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit. In einem Schreiben an Bundesverteidigungsminister Dr. Franz Josef Jung schlug Ministerpräsident Beck spezielle Qualifizierungsprogramme vor, um den Bedarf des Neuen Heeres von 35.000 Reservisten schneller zu decken. Er höre oft, dass der Bedarf an gut qualifizierten Fachleuten (Handwerker, IT-Spezialisten, Fremdsprachenkorrespondenten etc.) erst zu 37% gedeckt sei. Beck berichtete weiter, dass er in Gesprächen mit Arbeitgebern immer wieder darauf hinweise, dass die Reservistentätigkeit auch Qualifizierung (z.B. Fremdsprachen, Management, Personalführung) bedeute und für eine großzügige Freistellungspraxis eintrete. In der derzeitigen Situation sollte die Ableistung von Wehrübungen aber eigentlich leichter sein als in Zeiten mit dichterer Auftragslage. Er wundere sich darüber, dass die Bundeswehr die darin liegende Chance offenbar nicht mit gezielten Programmen ergreife und bot die Unterstützung der Landesregierung von Rheinland-Pfalz bei der Identifizierung geeigneter Zielgruppen und Betriebe an. „Damit könnte die Bundeswehr auch ein Teil der gesellschaftlichen Verantwortung zurückgeben, die wirtschaftsnahe Institutionen wie zum Beispiel die Handwerkskammern, mit den Beratungszentren Bundeswehr-Wirtschaft bereits wahrnehmen“, so Beck abschließend.

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