| Immaterielles Kulturerbe

Bewerbungen liegen vor

Die „Genossenschaftsidee“ und die „Kunst, in Morsetelegrafie zu kommunizieren“ - „Satire“ und die „Kultur des Westerwälder Töpferhandwerks“- mit diesen Themen bewerben sich Gruppen und Gemeinschaften aus Rheinland-Pfalz um die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes (IKE).
Raiffeisen-Begegnungszentrum in Weyerbusch; Bild: dpa
Raiffeisen-Begegnungszentrum in Weyerbusch; Bild: dpa

Fristgerecht haben sie ihre Anträge beim Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur eingereicht.

„Die Anträge machen wunderbar deutlich, dass es nicht allein die großen geschichtsträchtigen Stätten und Kulturlandschaften sind, die unsere kulturelle Identität ausmachen und die es wert sind, sich ihre Bedeutung ins Bewusstsein zu rufen. Hinter allen Bewerbungen stehen Fertigkeiten, Künste oder Ideen, die uns in unserer kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung, aber auch in unserem Verständnis von Freiheit und Selbstbestimmung weitergebracht haben. Die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes würde den einmaligen Stellenwert, der diese Anträge auszeichnet, überregional sichtbar machen“, so Kulturministerin Doris Ahnen.

Alle vier in Rheinland-Pfalz gestellten Anträge haben länderübergreifenden Charakter und werden ausschließlich darauf geprüft, ob hierbei formale Kriterien eingehalten wurden. Sie werden anschließend bis Mitte April 2014 über die Kultusministerkonferenz an das Expertenkomitee Immaterielles Kulturerbe der Deutschen UNESCO-Kommission weitergeleitet. Dieses Gremium trifft sich zur Evaluierung aller Vorschläge im September 2014. Voraussichtlich im Dezember 2014 werden dann die ersten Einträge in das bundesweite Verzeichnis präsentiert.

Deutschland ist seit dem 10. Juli dieses Jahres Vertragsstaat des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes. Das Übereinkommen fördert und erhält in allen Weltregionen überliefertes Wissen, Können und Alltagskulturen. Zum immateriellen Kulturerbe zählen unter anderem Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturheilkunde und Handwerkstechniken. Seit 2003 stellt die UNESCO diese kulturellen Ausdrucksformen mit einem Übereinkommen in den Mittelpunkt internationaler Kooperation.

Die Erstellung des bundesweiten Verzeichnisses ist eine Bestandsaufnahme kultureller Traditionen in Deutschland. Die Aufnahme ist eine öffentlich sichtbare Anerkennung der kulturellen Ausdrucksform und ihrer Träger. Deutsche Nominierungen für internationale Listen des immateriellen Kulturerbes können erst nach Ende des deutschen Auswahlverfahrens, frühestens im März 2015 bei der UNESCO eingereicht werden.

Weitere Informationen:
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