Zöllner war Professor für Physiologische Chemie und Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, bevor er 1991 als Minister für Wissenschaft und Weiterbildung ins Kabinett des damaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Rudolf Scharping berufen wurde. Von 1994 bis 2001 war er auch für Bildung zuständig. Bis 2006 war Jürgen Zöllner Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur und zuletzt stellvertretender Ministerpräsident. Ende 2006 wechselte er als Wissenschaftssenator nach Berlin.
„Jürgen Zöllner hat für die Wissenschaft und Hochschulen in Rheinland-Pfalz viel bewirkt, wofür er über unsere Landesgrenzen hinaus viel Anerkennung erhielt“, würdigte Ministerpräsidentin Malu Dreyer sein langjähriges Engagement, das 2012 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde. In Zöllners Zeit als rheinland-pfälzischer Wissenschaftsminister seien so wichtige Entscheidungen wie die Ansiedlung von Max-Planck- und Fraunhofer-Instituten und der Ausbau der Fachhochschullandschaft gefallen. Zudem habe Zöllner als Vertreter der Länder bedeutenden Anteil am Zustandekommen der Exzellenzinitiative und des Hochschulpakts im Rahmen der Bund-Länder-Zusammenarbeit. Die Ministerpräsidentin erinnerte daran, dass Zöllner als Bildungsminister mit der Reform der Mainzer Studienstufe und der Durchführung länderübergreifender Vergleichsuntersuchungen zum Lern- und Leistungsstand von Schülern und Schülerinnen wichtige Weichen für die Schullandschaft in Rheinland-Pfalz gestellt habe. „Unter seiner Verantwortung hat Rheinland-Pfalz als erstes Bundesland mit dem flächendeckenden Ausbau der Ganztagsschulen begonnen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Sie wünschte Jürgen Zöllner neben guter Gesundheit weiterhin viel Schaffenskraft.