Hintergrund ist die Regelung zur sogenannten Optionspflicht. Nach dieser müssen sich Migranten ab ihrem 18. Geburtstag entscheiden, ob sie die deutsche behalten und die ausländische Staatsangehörigkeit ihrer Eltern aufgeben wollen. Die SPD-Landesregierung hat das Bundesgesetz erneut kritisiert. "Die vom Bund vorgegebene Optionspflicht ist integrationspolitisch völlig verfehlt", unterstrich Sozialministerin Malu Dreyer. Das Verfahren sei kompliziert, bürokratisch und kaum verständlich.
Die Entscheidung sei für die Betroffenen oft nicht leicht, fügte sie hinzu. Umso wichtiger sei es für sie, einen Überblick über das Verfahren zu erhalten und zu erfahren, welche Folgen es hat, wenn sie keine Entscheidung treffen. In vielen Fällen können Migranten den Angaben zufolge neben der deutschen Staatsangehörigkeit auch die ausländische behalten, wenn sie rechtzeitig einen entsprechenden Antrag stellen. "Wir wollen niemanden verlieren, der bereits als Kind die deutsche Staatsangehörigkeit erhielt", sagte die Ministerin.
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Integration
Broschüre hilft Migranten bei Wahl der Staatsbürgerschaft
Die Landesregierung hilft mit einer Broschüre Migranten bei der Wahl der Staatsangehörigkeit. Unter dem Titel "Muss ich mich entscheiden" erhalten Betroffene künftig umfangreiche Informationen über den Verwaltungsvorgang und entsprechende Fristen.
