„Um die Herausforderungen in den unterschiedlichen Lebensbereichen und die unterschiedlichen Bedürfnisse der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zu kennen, sind wir auf die Expertise und den Austausch mit vielen Partnern angewiesen. Dazu gehört selbstverständlich die LIGA, die sich gerade in diesen schwierigen Zeiten im Rahmen des rheinland-pfälzischen Corona-Bündnisses und auch im Austausch mit den betroffenen Ressorts eingebracht hat“, so die Ministerpräsidentin.
„Auch die Pandemiekrise hat wieder einmal gezeigt, wie eine gut ausgebaute soziale Infrastruktur den Menschen hilft und wie wichtig sie ist. Eine verlässliche und bedarfsgerechte Finanzierung der Einrichtungen und Beratungsdienste hat sich noch nie so ausgezahlt wie heute. Auf diesem Weg sind erneut Verbesserungen angeregt worden“, sagte der LIGA-Vorsitzende Andreas Zels. „Die LIGA regte gegenüber der Landesregierung zudem die Beauftragung von Studien an, die die sozialen und wirtschaftlichen Folgen für die Menschen genauer untersuchen. Damit könnten die notwendigen Hilfen zielgerichteter organisiert und eingesetzt werden. Dazu sichert die LIGA schon heute ihre Unterstützung zu“, versprach der LIGA-Vorsitzende.
„Gerade für Familien in belasteten Situationen ist es wichtig, dass sie auch während der Kontaktbeschränkungen gute Unterstützung finden. Daher bin ich dankbar, dass die Familieninstitutionen auch in dieser Zeit für die Menschen da sind. Wichtig ist auch, dass wir die Jugendlichen im Blick behalten, die von Kontaktbeschränkungen ganz besonders getroffen werden. Das ‚Erwachsenwerden‘ findet normalerweise ‚außer Haus‘ statt. Daher sind gute Angebote hier besonders unerlässlich“, betonte Familienministerin Anne Spiegel.
„Es steht außer Frage, dass die Mitarbeitenden in den sozialen Einrichtungen in den letzten Monaten der Corona-Pandemie bei der Betreuung und Pflege der auf Unterstützung und Teilhabe angewiesenen Menschen eine außergewöhnlich hohe Leistung erbracht haben, die man nicht hoch genug würdigen kann“, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler.
Die Ministerin weiter: „Wir wollen die Abläufe effizient gestalten und dabei die Dienste und Einrichtungen einbeziehen. In Abstimmung mit den Kommunalen Spitzenverbänden ist es uns gelungen, für den Bereich der teilstationären Angebote der Eingliederungshilfe die Leistungsentgelte - insbesondere für Förderkindergärten, für Integrative Kindergärten, für Werkstätten und Tagesförderstätten sowie Tagesstätten -weiterzuzahlen. Uns eint die gemeinsame Verantwortung für die Sicherung und den Erhalt der Strukturen. Diese Regelung ist keinesfalls als selbstverständlich anzusehen, sondern bedurfte der umfassenden rechtlichen Prüfung und Abstimmung.“
Seit März 2020 treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der LIGA-Verbände und der Fachabteilung des Sozialministeriums regelmäßig, um über Fragen und Probleme zur Betreuung und Versorgung von Menschen mit Unterstützungsbedarf in der besonderen Situation der Corona-Pandemie zu diskutieren und gemeinsam Lösungen zu finden und Empfehlungen auszusprechen. So wurde im Frühjahr nach der bundesweit schwierigen Beschaffungslage für Schutzmaterial zunächst eine Notfallversorgung durch das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie für die Dienste und Einrichtungen der Eingliederungshilfe und der Wohnungslosenhilfe organisiert.