| Grippeschutzimpfung

Der Grippe keine Chance geben

Zu Beginn der diesjährigen Grippesaison rufen das Gesundheitsministerium und die Landesärztekammer gemeinsam zur Grippeschutzimpfung auf. Ministerpräsident Kurt Beck sagte: „Nur wenn sich viele Menschen impfen lassen, hat Grippe keine Chance.“
Ministerpräsident Beck bei der Grippeimpfung; Bild: Pipprich
Ministerpräsident Beck bei der Grippeimpfung; Bild: Pipprich

„Die Influenza ist keine harmlose Erkältung und kann besonders für ältere, chronisch kranke oder immungeschwächte Menschen zu einer ernsten Gefahr werden“, sagte Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz. Um sich gegen die saisonale Grippe impfen zu lassen, sei der Herbst die beste Zeit, die Grippeschutzimpfung müsse jedoch jedes Jahr erneuert werden, betonte der Vizepräsident der Landesärztekammer Sanitätsrat Dr. Michael Fink.

Ministerpräsident Kurt Beck, Gesundheitsministerin Malu Dreyer und die Vizepräsidenten der Landesärztekammer, Sanitätsrat Dr. Michael Fink und Dr. Bernhard Lenhard, gingen auch in diesem Jahr wieder mit gutem Beispiel voran und ließen sich heute bei einer öffentlichen Aktion im Mainzer Landtag impfen.

Dreyer wies darauf hin, dass die Kosten der saisonalen Grippeschutzimpfung von den Krankenkassen für alle diejenigen Versicherten übernommen werden, die zu den von der ständigen Impfkommission empfohlenen Gruppen zählen und von der Schutzimpfungsrichtlinie erfasst werden. Dazu gehören unter anderem Menschen über 60 Jahre, Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens. Auch Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- oder Pflegeeinrichtungen, medizinisches Personal, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel oder Menschen, die in Einrichtungen mit umfangreichem Publikumsverkehr arbeiten, können sich kostenfrei impfen lassen. Auch Personen mit erhöhter Infektionsgefährdung durch direkten Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln sollten sich impfen lassen. „Versicherte, die nicht zu dem empfohlenen Personenkreis zählen, sollten sich zur Klärung der Kostenübernahme mit ihrer Krankenkasse in Verbindung setzen, da einige Krankenkassen weiterhin ihre Bereitschaft zur Kostenübernahme für alle ihre Versicherten erklärt haben“, empfiehlt die Ministerin.

Dr. Fink hob hervor, dass die Virusgrippe trotz vielfältiger Information und Aufklärung häufig noch zu sehr unterschätzt werde. Dabei sei die Grippeschutzimpfung ein einfacher und sehr effektiver Schutz, der nicht nur den geimpften Menschen selbst, sondern auch andere schütze, da von den geimpften Personen kein Ansteckungsrisiko mehr ausgehe. Nach Expertenmeinung könnte im kommenden Winter eine stärkere Grippewelle als im vergangenen Jahr Deutschland treffen. Die Prognose der Experten stützt sich hierbei auf eine derzeit starke Grippewelle in Australien. Die Datenlage der Südhalbkugel, wo derzeit Grippesaison sei, deute darauf hin.

Wichtig sei zu wissen, dass das Immunsystem nach der Grippeschutzimpfung zwischen zehn und vierzehn Tage benötige, um einen vollständigen Immunschutz aufzubauen. Deshalb sei eine Impfung bis spätestens Ende des Jahres ratsam, da es in der Regel im Januar zu einer deutlichen Zunahme von Influenzainfektionen komme. Angst vor Nebenwirkungen brauche niemand zu haben. Auch die Angst, erst durch die Impfung an Influenza zu erkranken, sei unbegründet. Influenza-Impfstoffe könnten auf keinen Fall selbst eine Virusgrippe auslösen, so Fink.

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