Dreyer: Projekt unterstützt Qualitätsentwicklung in Jugendämtern

„Den Schutz von Kindeswohl nehmen die Jugendämter in Rheinland-Pfalz mit großem Engagement und hoher Fachlichkeit wahr“, unterstrich Familienministerin Malu Dreyer heute anlässlich des Starts eines neuen Projektes zur Qualitätsentwicklung im Kinderschutz, das von der Universität Koblenz-Landau durchgeführt wird.
Familienministerin Malu Dreyer; Bild:dpa

Im Zuge der bundesweiten Debatten zum Kindesschutz gehe es immer auch um die Frage, wie mit Blick auf eine nachhaltige Weiterentwicklung des Gesamtsystems aus Fällen der Kindeswohlgefährdung gelernt werden könne. Die Landesregierung unterstützt deshalb die rheinland-pfälzischen Jugendämter dabei, ihre Fachkompetenz weiter auszubauen, damit Risiken und Krisen im Rahmen der täglichen Arbeit zum Wohl jedes einzelnen Kindes rasch erkannt und richtig eingeschätzt werden. Das Land fördert das Projekt, das bis zum 31. Dezember 2010 läuft, mit 60.000 Euro.

Ausgangspunkt in den zehn Modellkommunen ist die Analyse von Kinderschutzfällen. In jedem der beteiligten Modelljugendämter werden exemplarisch ausgewählte Einzelfälle in einem Kreis von Experten aus Wissenschaft und Praxis analysiert. Anhand dieser Einzelfälle soll herausgearbeitet werden, welche Verfahren, Instrumente und Organisationsformen sich für die Kinderschutzaufgaben der Jugendämter besonders bewährt haben.  Ziel des Projektes ist es, Empfehlungen für die Qualitätsentwicklung im Kindesschutz vorzulegen. Dabei wird es auch um die organisatorische Verfassung der Jugendämter sowie die notwendige personelle Ausstattung der Kinderschutzarbeit in den Jugendämtern gehen. Im Rahmen des Modellprojektes werden zwei Workshops mit  bundesweit anerkannten Expertinnen und Experten der Kinderschutzarbeit durchgeführt, um die Erfahrungen aus Rheinland-Pfalz zu beraten und Anregungen aufzunehmen. So kann die Praxis von dem Expertenwissen aus Wissenschaft und Forschung profitieren.

Im vergangenen Jahr ist das Landesgesetz zum Schutz von Kindeswohl und Kindergesundheit in Kraft getreten, das vor allem den präventiven Kinderschutz stärkt. „Vielfältige Aktivitäten in den Jugend- und Gesundheitsämtern - angefangen vom Aufbau der lokalen Netzwerke über den Ausbau der frühen und niedrigschwelligen Hilfen bis hin zur Umsetzung des Einladungssystems zu den Früherkennungsuntersuchungen - sprechen für sich“, unterstrich die Ministerin. Ziel des Landesgesetzes sei es, Kindern ein gutes und gesundes Aufwachsen zu ermöglichen und Eltern bei dieser Aufgabe zu unterstützen. „Das neue Projekt ist ein weiterer Baustein zur Umsetzung des Gesetzes und zur Unterstützung der Kommunen“, so Malu Dreyer.


Folgende Kommunen beteiligen sich an dem Projekt:

Kreisverwaltung Alzey-Worms
Stadtverwaltung Trier
Kreisverwaltung Bad Kreuznach
Kreisverwaltung Trier-Saarburg
Kreisverwaltung Rhein-Lahn-Kreis
Stadtverwaltung Koblenz
Kreisverwaltung Mayen-Koblenz
Kreisverwaltung Cochem-Zell
Stadtverwaltung Landau/Pfalz
Kreisverwaltung Mainz-Bingen

Teilen

Zurück