Ministerpräsidentin Dreyer, die seit Januar 2013 Gipfelpräsidentin der Großregion ist, betonte die Herausforderungen für den Arbeitsmarkt durch den demografischen Wandel. „Aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen in der Großregion müssen wir die gemeinsamen Potenziale des Arbeitsmarktes besser nutzen. Wir wollen deshalb die bestehenden Initiativen und Projekte bekannter machen und besser miteinander koordinieren“, sagte Malu Dreyer. Alle Partner hätten ein starkes Interesse an einer Zusammenarbeit im Bereich der grenzüberschreitenden Berufsbildung. Die Arbeitsgruppe Arbeitsmarkt des Gipfels erarbeite dazu eine Rahmenvereinbarung, die gemeinsame Ziele formuliert und definieren soll, welche Formen von grenzüberschreitender Berufsbildung in der Großregion angestrebt werden und wie dies umzusetzen ist. „Hier bieten sich auch Möglichkeiten der bilateralen Zusammenarbeit mit Lothringen an, die in der nächsten Zeit geprüft werden“, so die Ministerpräsidentin.
Als weitere wichtige Themen nannte Malu Dreyer die Jugendarbeitsmarktpolitik und die Fachkräftesicherung in den Pflegeberufen, zu der ein Forschungsprojekt auf den Weg gebracht wurde. Es betrachtet erstmalig aus einer grenzüberschreitenden Perspektive detailliert die Pflegesituation in der Großregion.
Auch die Weiterentwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bezeichneten Dreyer und Masseret als gemeinsames Ziel. Derzeit würden im Rahmen eines INTERREG-Projektes eine grenzüberschreitende Marketingstrategie für den ÖPNV entwickelt sowie die technischen Voraussetzungen für eine gemeinsame Fahrplanauskunft geschaffen. „Gute Verkehrsanbindungen sind eine wesentliche Voraussetzung für einen funktionierenden grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Die Großregion umfasst Rheinland-Pfalz und das Saarland, das Großherzogtum Luxemburg, die französische Region Lothringen sowie das belgische Wallonien mit der Französischsprachigen und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Ziel ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern und die Gemeinschaft der Regionen zu stärken.