Der Name "Gründonnerstag“ geht auf zwei verschiedene Entstehungsgeschichten zurück: Im Lukasevangelium ruft Jesus auf seinem Kreuzweg den am Wegesrand stehenden Menschen zu: "Weinet nicht um mich, sondern über euch und eure Kinder … denn so man das tut am grünen Holz, was will am dürren werden?“
Zum anderen nahm man sich an diesem "Greindonnerstag“ auch wieder der weinenenden Büßer an, die seit Aschermittwoch von der Gemeinschaft der Gläubigen ausgestoßen worden waren.
Die Farbe grün findet sich an diesem Tag natürlich auch in den Speisen wieder. So stehen bei vielen Familien grünes Gemüse und Kräuter auf dem Speiseplan. Besonders beliebt sind Suppen mit sieben-, neun- oder zwölferlei Kräutern, die Kraft und Gesundheit verleihen sollen.
In manchen Regionen wird gerne Gründonnerstagskohl oder Kartoffeln, Spinat und Eier gegessen. Im Schwarzwald gibt es Pfannkuchen mit Schnittlauch, im Elsass Brennesselküchlein.
In Sachsen wird ein Salat aus grünen Rüben, in Hessen Gemüse aus neunerlei Grün serviert. Krautkuchen backt man in Bern und in Schwaben kommen am Gründonnerstag "Laubfrösche und Maultaschen" - eine Art Gemüseraviolo - auf den Tisch. Nach süddeutschem Brauch gibt es an diesem Tag Kerbelsuppe.
Die traditionsreichste Speise ist die Frankfurter Sosse mit Pellkartoffeln, die sogar Johann Wolfgang von Goethe an diesem Tag sehr gerne gegessen haben soll.