Ein wichtiges Ziel der Landesregierung ist die Dezentralisierung der Energieerzeugung verbunden mit dem Ausbau Erneuerbarer Energien. Hier übernehmen Bürger-Energiegenossenschaften eine wichtige Rolle“, stellte Wirtschafts- und Energieministerin Eveline Lemke bei einer Pressekonferenz in Mainz fest.
Auf Initiative der Wirtschaftsministerin war vor knapp einem Jahr das Landesnetzwerk Bürgerenergiegenossenschaften Rheinland-Pfalz e.V. (LaNEG) mit 12 Gründungsmitgliedern auf den Weg gebracht worden – bisher einzigartig in Deutschland. Heute sind 17 der 22 rheinland-pfälzischen Energiegenossenschaften (siehe Anhang) Mitglied im Landesnetzwerk; hinzukommen das Netzwerk „Energiewende jetzt“ und der Genossenschaftsverband Neu-Isenburg. Alle 19 LaNEG-Mitglieder organisieren sich für die Ziele und Anliegen der Energiegenossenschaften in Rheinland-Pfalz. Das Energieministerium fördert das Projekt bis 2015 mit rund 260.000 Euro. Neu im Netz ist die Internetseite <link http:>www.laneg.de. Druckfrisch liegt jetzt die Broschüre „Bürger machen Energie – In sieben Schritten zur Energiegenossenschaft“ vor, die das Netzwerk „Energiewende jetzt“ im Auftrag des Wirtschaftsministeriums erarbeitet hat.
Die 17 LaNeg-Genossenschaften zählen rund 2.470 Mitglieder (2012). Die installierte Leistung ihrer Anlagen für Erneuerbaren Energien betrug knapp 12 MW Photovoltaik, wovon circa 5,3 MW in drei Freiflächenanlagen und 6,7 MW in Form von Dachanlagen erbracht werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug rund 27,4 Millionen Euro, davon knapp 8 Millionen Euro Eigenmittel und 19,4 Mio. Euro Fremdkapital.
Das Landesnetzwerk vertritt die Interessen der rheinland-pfälzischen Energiegenossenschaften nach innen und außen. Zu den Aufgaben zählen die Vernetzung mit anderen Akteuren der Energiewende, die Erschließung gemeinsamer neuer Geschäftsfelder wie Direktvermarktung, die Unterstützung von Neugründungen und Beratung, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit und insgesamt eine Professionalisierung bei Entwicklung und Nutzung von Energie aus Sonne und Wind. Im November 2012 erfolgte die Gründung der RegionalEntwicklungsGEnossenschaft für Regenerative Energien Rheinland-Pfalz (REGE eG i.G.): Sechs rheinland-pfälzische Energiegenossenschaften bilden eine Sekundärgenossenschaft, um sich um Windstandorte zu bemühen und diese zu betreiben. Basis ist eine sehr breite Bürgerbeteiligung, wesentlich über Kommunen in Form eines Regionalbeirats.
Die Broschüre „Bürger machen Energie – In sieben Schritten zur Energiegenossenschaft“ finden Sie unter: <link http:>www.mwkel.rlp.de/Service/Publikationen