| Willy-Brandt-Forum Unkel

Erinnerungsort für Willy Brandt

Über 400 Gäste, darunter Weggefährten und Familienangehörige Willy Brandts, haben ihr Kommen zugesagt, wenn Ministerpräsident Kurt Beck an diesem Sonntag, dem 20. März 2011, um 11.00 Uhr das Willy-Brandt-Forum in Unkel eröffnet. Auch der ehemalige spanische Ministerpräsident Felipe González reist an, um die Festrede zu halten.
Jürgen Reiche zeigt "Unkel Willy"-Button; Bild: dpa
Kurator Reiche zeigt den "Unkel Willy"- Button, so lautet noch heute der Unkeler Spitzname für Willy Brandt.

Der Festakt beginnt mit Zitaten Willy Brandts, die Unkeler Bürger vortragen. Neben Beck, González und dem Vorstandsvorsitzenden der Bürgerstiftung Unkel, Thomas Ottersbach, wird auch Brandts Witwe Brigitte Seebacher ein Grußwort sprechen. Unter den Gästen wird auch der SPD-Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel sein.

Im Vorfeld der Eröffnung unterstrich Ministerpräsident Beck, dass das Land Rheinland-Pfalz das Projekt gerne unterstützt habe. "Eine Gemeinschaft kann nicht bestehen, wenn sie keine Orte des Erinnerns und des Gedenkens hat, die sich zum Gedächtnis der Nation zusammenfügen. Das Willy-Brandt-Forum macht Unkel zu solch einem Erinnerungsort für den großen Politiker und außergewöhnlichen Menschen Brandt“, sagte Beck.

Die Landesförderung für das Willy-Brandt-Forum wurde durch ehrenamtliche Arbeit und Spenden ergänzt. Einstige Weggefährten Brandts, Freunde, Mitarbeiter, Künstler und andere ihm verbundene Menschen haben dabei über 300.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Ideengeber und Organisator war die Bürgerstiftung Unkel "Willy-Brandt-Forum“. Deren Vorstandsvorsitzender Thomas Ottersbach und seine Mitstreiter haben mehrere tausend Stunden ehrenamtliches Engagement eingebracht. Die Dauerausstellung trägt die Handschrift von Jürgen Reiche, dem Ausstellungsdirektors des Hauses der Geschichte in Bonn. Er lebt in Unkel und hat die Ausstellung in ehrenamtlicher Arbeit konzeptioniert.

Das Willy-Brandt-Forum erinnert an den letzten Lebensabschnitt des Friedensnobelpreisträgers und Altkanzlers in Unkel und soll die Gedenkstätten in Berlin und Lübeck ergänzen. Brandt lebte von 1979 bis zu seinem Tod am 8. Oktober 1992 in der kleinen Stadt am Rhein. Von hier aus hat er als Abgeordneter des Deutschen Bundestages und des Europaparlaments, als Vorsitzender der Sozialistischen Internationale und als Beauftragter der Vereinten Nationen und der Weltbank die nationale und internationale Politik maßgeblich beeinflusst.

Herzstück des Museums ist das private Arbeitszimmer Willy Brandts, das seine Witwe Brigitte Seebacher der Stiftung zur Verfügung gestellt hat. Neben zahlreichen Originalexponaten ergänzen mediale und interaktive Elemente die Ausstellungsgestaltung im Willy-Brandt-Forum.

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