| Sternsinger

Etwas für andere tun

Jahr für Jahr ziehen Kinder und Jugendliche in königlichen Gewändern rund um den Dreikönigstag durch das Land, überbringen den traditionellen Segensspruch und sammeln Geld für soziale Hilfsprojekte.

„Es ist eine schöne Tradition, dass wir auch in der Staatskanzlei Sternsinger und Sternsingerinnen empfangen. Ich freue mich sehr, dass die Kinder heute bei uns sind. Es ist inspirierend, zu sehen, wie sich auch die Kleinsten in unserer Gesellschaft für andere einsetzen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

In diesem Jahr trugen Sternsinger und Sternsingerinnen aus den Bistümern Speyer, Limburg, Trier, Mainz und der Pfarrei St. Peter – St. Emmeran in Mainz Lieder vor und brachten an den Bürotüren der Ministerpräsidentin und des Chefs der Staatskanzlei den traditionellen Segensspruch „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ an. Sie stellten der Ministerpräsidentin zudem das Thema des 59. Dreikönigssingens vor. Die diesjährige Sternsingeraktion trägt das Motto: „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung - in Kenia und weltweit“.

Im Mittelpunkt stehen der Klimawandel und seine Folgen für Kinder und Jugendliche in Afrika. Insbesondere in ländlichen Regionen wie beispielsweise der Turkana im Nordwesten Kenias trägt der Klimawandel dazu bei, dass sich Armut und Hunger ausbreiten. Die Lebensbedingungen vor Ort werden erschwert, es kommt zu sozialen Spannungen. Die Entwicklungschancen der Kinder leiden darunter. Die Sternsinger und Sternsingerinnen unterstützen vor allem die Gemeinschaft St. Paul der Apostel in der Turkana, die seit 1987 in der Region Ernährungs- und Gesundheitszentren, Landwirtschafts- und Wasserprojekte sowie Bildungs- und Friedensinitiativen aufgebaut hat und koordiniert. Mit Hilfe der Sternsinger und Sternsingerinnen hat die Gemeinschaft unter anderem Staudämme und Wasserstellen errichtet sowie Landwirtschaftsprojekte ermöglicht. In den von der Gemeinschaft getragenen Schulen und Kindergärten werden bodenschonende Pflanzen angebaut, die mit wenig Wasser auskommen. In der konfliktreichen Grenzregion zu Äthiopien unterstützen die Sternsinger die Friedensarbeit zwischen traditionell verfeindeten Ethnien.

„Seit Jahrzehnten engagieren sich Sternsinger und Sternsingerinnen für das Recht auf Freiheit, Unversehrtheit, medizinische Versorgung und Bildung von Kindern. In diesem Jahr haben sie ein Thema gefunden, das aktueller ist denn je und bei dem ich sie voll unterstütze“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Ihr Einsatz ist sehr bemerkenswert.“ Als Dank dafür überreichte die Ministerpräsidentin den Sternsingern und Sternsingerinnen einen Spendenscheck über 250 Euro. „Jeder und jede von uns kann bereits im Alltag dazu beitragen, den Klimawandel nicht weiter zu verschärfen“, appellierte sie zudem an alle Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen. Man könne beispielsweise auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umsteigen, sparsam mit Strom und Wasser umgehen und daran arbeiten, keine Lebensmittel zu verschwenden.

Seit ihrem Start 1959 hat sich die Sternsingeraktion nach Angaben des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. 2015 ist das Sternsingen von der UNESCO zum immateriellen Weltkulturerbe ernannt worden.

Mehr Informationen zur diesjährigen Sternsingeraktion finden sich unter <link https: www.sternsinger.de helfen kenia-turkana _blank external-link-new-window>www.sternsinger.de/helfen/kenia-turkana.

Weitere Bilder des Empfangs finden Sie <link https: www.rlp.de de service mediathek detail _blank external-link-new-window>hier.

Teilen

Zurück