| Integration/Bildung

Feriensprachkurse sind große Chance

Das Land weitet sein Angebot an Feriensprachkursen für Kinder mit Migrationshintergrund weiter aus und stellt dafür 50.000 Euro zur Verfügung. 2011 gibt es bis zu fünfzig dieser kostenlosen zweiwöchigen Kurse. Zwanzig davon finden in den Sommerferien statt. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 37 Kurse mit 36.560 Euro gefördert.
Kinder lesen; Bild: dpa
In den Ferienkursen lernen die Kinder das Lesen und Schreiben der deutschen Sprache.
Deutschunterricht

"Gute Sprachkenntnisse sind Voraussetzung für Bildung und gute Lebenschancen. Das gilt vor allem für unsere zugewanderten Mitbürgerinnen und Mitbürger. Nur wenn sie die deutsche Sprache beherrschen, haben sie die Möglichkeit, wirklich am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben teilzuhaben und ihre Potenziale auszuschöpfen. Daher müssen und möchten wir jede Möglichkeit eröffnen, Sprache zu erlernen und anzuwenden“, sind sich Integrationsministerin Irene Alt und Bildungsministerin Doris Ahnen einig. "Mit den Volkshochschulen als unseren zuverlässigen Kooperationspartnern sind wir auch in diesem Jahr wieder in der Lage, gleich zu Beginn der Sommerferien landesweit Sprachkurse anzubieten."

Die Sprachkurse werden von den Volkshochschulen in den Schulferien angeboten, sie umfassen vierzig Unterrichtsstunden und setzen mit maximal acht Teilnehmern auf kleine Gruppen. Zielgruppe sind Kinder und Jugendliche, die kein oder nur wenig Deutsch sprechen. "Damit ist eine optimale Förderung und Betreuung möglich, zumal der Schwerpunkt auf der Vermittlung mündlicher Sprachkompetenz liegt", so die beiden Ministerinnen.

Die Feriensprachkurse gehen auf eine Zielvereinbarung zurück, die die Landesregierung mit dem Volkshochschulverband erstmals 2009 geschlossen hat und die im Januar 2011 erneuert wurde. Sie wird im Rahmen des Integrationskonzeptes "Verschiedene Kulturen – Leben gemeinsam gestalten“ umgesetzt.

Die Lehr- und Lernmittel stellt das Bildungsministerium bereit, ebenso die Rahmenpläne "Deutsch als Zweitsprache“. Auch für die neue Landesregierung ist Bildung die  entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration und die Vermeidung oder Überwindung von Armut. Sprache kommt dabei die Schlüsselrolle für den Zugang zu Bildung, Qualifikation und Integration zu. "Sprachförderung von Kindern und Jugendlichen ist eine Investition in die Zukunft“, so Irene Alt und Doris Ahnen übereinstimmend.

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