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Flüchtlinge integrieren

Die Zahl der arbeitslosen Menschen in Rheinland-Pfalz ist auch im April auf Grund der einsetzenden Frühjahrbelebung weiter gesunken.
Arbeitsmarktzahlen

Darauf wiesen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktzahlen hin. Insgesamt waren 112.192 Menschen arbeitslos gemeldet, das sind 5.108 weniger als im Vormonat. Damit lag die Arbeitslosenquote im April bei 5,2 Prozent und sank gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren rund 2.452 weniger Menschen arbeitslos.

„Die Integration von Flüchtlingen in Arbeit und Ausbildung ist zusammen mit dem Erlernen der deutschen Sprache der entscheidende Schlüssel für eine rasche und nachhaltige Eingliederung in unsere Gesellschaft“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Arbeit zu haben und den Lebensunterhalt für sich und seine Familie selbst zu verdienen, ist elementar für das individuelle Wohl und Selbstwertgefühl jedes Menschen.“

Die Landesregierung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine möglichst lückenlose Integrationskette zu erreichen. „Das Besondere am Beschäftigungspiloten ist, dass wir mit diesem Förderansatz eine riesige Lücke im Integrationsprozess schließen. Bisher sind geflüchtete Menschen, bei denen das Asylverfahren noch läuft, der Agentur für Arbeit in der Regel nicht bekannt, wenn sie nicht von sich aus den Weg zu den örtlichen Agenturen suchen“, erklärte Arbeitsministerin Bätzing-Lichtenthäler.

Die Beschäftigungspiloten suchen die Menschen an ihrem Wohnort in den Kommunen auf, informieren individuell über den deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und holen die unter Umständen noch fehlende Erfassung der schulischen und beruflichen Kompetenzen nach. Darüber hinaus übernehmen sie eine Lotsenfunktion und leiten Flüchtlinge zu den regional verfügbaren Unterstützungsangeboten und insbesondere zur Bundesagentur für Arbeit.

36 Flüchtlingspiloten – in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt – haben in Rheinland-Pfalz aktuell ihre Arbeit aufgenommen. Von Januar bis März 2016 wurden bereits 3.837 Personen direkt erreicht: 1.783 Menschen wurden über den deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt informiert, bei 2.054 Menschen konnte eine Kompetenzerfassung durchgeführt werden.

„Ich bin sehr froh, dass wir die Bundesagentur für Arbeit und die Kommunen als Kofinanzierungspartner für diesen Ansatz gewinnen konnten. Das flächendeckende Angebot schafft Transparenz für die Flüchtlinge, die Kommune, das Land und die Bundesagentur“, so die Arbeitsministerin.

Der Förderansatz Beschäftigungspilot wird aus ESF- beziehungsweise Landesmitteln sowie von der Bundesagentur für Arbeit finanziert. Im Jahr 2016 fließen 540.625 Euro Landesmittel und 895.296 Euro ESF-Mittel in diesen Förderansatz. Die Kommunen sind finanziell über die vor Ort anfallenden Sach- und Infrastrukturkosten beteiligt.

Weitere Informationen zum ESF finden Sie auf der Internetseite www.esf.rlp.de

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