Ausgezeichnet wurden neun beispielgebende und gelungene Konzepte für eine inklusive Unterrichtsgestaltung an Schwerpunktschulen in Rheinland-Pfalz. Die Konzepte ermöglichen behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen eine gleichberechtigte Teilhabe am Unterricht.
„Ich freue mich, dass wir mit dem erstmals vergebenen Preis unter dem Motto ,Unterricht INKLUSIV - Preis zur inklusiven Unterrichtsgestaltung an Schwerpunktschulen‘ ganz praktisch aufzeigen konnten, dass das gemeinsame Lernen von behinderten und nichtbehinderten Kindern nicht nur möglich ist, sondern auch schon an vielen Schulen in Rheinland-Pfalz mit sehr kreativen Unterrichtseinheiten praktiziert wird“, erklärte Miles-Paul.
Möglich wurde die Preisverleihung dank der Unterstützung durch das Förderprogramm „barrierefrei, inklusiv & fair“ der Sparda-Bank-Stiftung. Für Andreas Manthe von der Sparda-Bank Südwest eG ist das gemeinsame Aufwachsen und Lernen von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen eine wichtige Voraussetzung für eine inklusive Gesellschaft. „Ich bin froh, dass wir hier helfen können“, so Manthe.
Den Initiatoren des Unterrichtspreises ging es darum, die Weiterentwicklung der Schulen auf dem Weg zu schulischer Inklusion zu unterstützen und dazu gute Beispiele aus der Praxis aufzuzeigen. „Denn es ist unbestritten: Gute Praxisbeispiele sind ein wichtiger Motor und Initiator für Entwicklungen in Schule und Unterricht, die in die Breite wirken. Die eingereichten Unterrichtsbeispiele haben dies exemplarisch dargestellt und veranschaulichen den Entwicklungsprozess an Schwerpunktschulen“, erklärte Staatssekretärin Reiß.
Die Ausschreibung des Schulpreises „Unterricht INKLUSIV“ erfolgte in drei Handlungsfeldern, denen bei der Entwicklung des inklusiven Unterrichts besondere Bedeutung zukommt: Teamarbeit, Elternarbeit und Verankerung sonderpädagogischer Kompetenz. Der größte Teil der Beiträge widmet sich dem Themenbereich „Teamarbeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen“. „Eine vorbildliche Kooperationskultur an Schulen ermöglicht es, Fachwissen von unterschiedlichen Personen und Berufsgruppen für alle Schülerinnen und Schüler gewinnbringend im Unterricht einzusetzen“, so Reiß.
Die Jury hat die Beiträge daher vor allem auch im Hinblick darauf gewürdigt, wie an der jeweiligen Schule Strukturen erarbeitet beziehungsweise etabliert wurden, wie Haltungen entwickelt und im Lehrerteam verankert wurden, die geeignet sind, nachhaltig inklusives Denken und inklusiven Unterricht zu unterstützen. „Ich danke der Jury, in der - unter dem Vorsitz des Landesbehindertenbeauftragten - Frau Kultschak-Etges und Frau Wabra für den Bereich Selbsthilfe, Herr Barthen, Frau Ernst und Frau Schaub für die Schulaufsicht und Herr Manthe für die Sparda-Bank als Stifterin des Preisgeldes mitgewirkt haben, für ihre Arbeit und für die Würdigung der ausgezeichneten Beiträge“, sagte Reiß bei der Preisverleihung.
Ausgezeichnet mit einem Preisgeld von jeweils 2.000 Euro wurden die Pestalozzischule in Eisenberg (Pfalz), die Grundschule Thomas-Mann-Schule in Zweibrücken und die Integrierte Gesamtschule in Koblenz. Sonderpreise erhielten folgende Schulen: Grundschule Gau-Odernheim, Grundschule am Sonnenberg in Alsheim, Maler-Becker-Schule (Grundschule in Mainz), IGS Contwig sowie die Realschule Plus in Dahn.