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Förderung von Flüchtlingen

Die Landesregierung fördert die Arbeit mit Flüchtlingen mit zusätzlichen 88.000 Euro. Davon gehen 55.000 Euro an die Arbeit der Wohlfahrtsverbände bei der Beratung von Flüchtlingen in diesem Jahr. Die restlichen 33.000 Euro stellt das Land bereit, um die eigens für rheinland-pfälzische Flüchtlinge ins Leben gerufenen Deutschkurse unter dem Motto „Willkommen in Rheinland-Pfalz“ (WIR) auszuweiten.
Integrationsministerin Irene Alt; Bild: dpa
Integrationsministerin Irene Alt; Bild: dpa

„Die Fachdienste für Migration und Integration der Wohlfahrtsverbände und die Projektträger der WIR-Deutschkurse haben einen herausragenden Anteil an der erfolgreichen Integrationspolitik des Landes und sind hoch kompetente und verlässliche Partner in unseren Bemühungen, Zuwandererinnen und Zuwanderer sowie Flüchtlinge willkommen zu heißen“, so Integrationsministerin Irene Alt.

Die Landesförderung von insgesamt 88.000 Euro beruht auf einem einstimmigen Beschluss des Landtags, den Zugang von Asylsuchenden zur professionellen Migrationsberatung und zu Deutschkursen zu sichern und aufgrund der gestiegenen Flüchtlingszahlen hierfür zusätzliche Mittel bereit zu stellen. „Diese zusätzlichen Mittel von insgesamt 88.000 Euro können nun in diesem Jahr noch dazu verwendet werden, um beispielsweise die bestehenden Beratungsangebote und Deutschkurse personell, räumlich und zeitlich auszuweiten. Aber auch, um beispielsweise Dolmetscher für Flüchtlinge mit seltenen Sprachen honorieren zu können oder ehrenamtlich arbeitende Frauen und Männer für die Beratungsarbeit mit Flüchtlingen zu qualifizieren“, so Integrationsministerin Alt.

Die Fachdienste für Migration und Integration der Wohlfahrtsverbände in Rheinland-Pfalz erhalten von der Landesregierung jährlich Mittel von über einer halben Million Euro für die Betreuung und Beratung von Zuwanderinnen und Zuwanderern. Das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen hatte im Jahr 2012 gemeinsam mit der LIGA der Wohlfahrtsverbände eine neue Konzeption für die Migrationssozialberatung erarbeitet. Darin ist nun die Beratung, Begleitung und Betreuung von Flüchtlingen – auf ausdrücklichen Wunsch beider Partner – als Aufgabe der Fachdienste verankert.

Da viele Flüchtlinge nicht an den Integrationskursen des Bundes teilnehmen können, haben das Integrationsministerium und die Katholische Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz als federführender Projektträger außerdem gemeinsam mit dem Landesverband der Volkshochschulen, der Evangelischen Erwachsenenbildung und der Landesarbeitsgemeinschaft „anderes lernen“ Rheinland-Pfalz Anfang 2014 Sprach- und Orientierungskurse für Flüchtlinge gestartet, die bislang aus faktischen Gründen keine Möglichkeit hatten, an solchen Kursen teilzunehmen. „Der Zugang zu Sprachkursen und zu einer guten Migrationsberatung für Flüchtlinge lohnt sich. Ganz abgesehen davon, dass wir damit den Asylsuchenden das Einleben hier bei uns erleichtern, diese Maßnahmen kosten unsere Gesellschaft auf Dauer auch weniger, als wenn wir diese Menschen mangels Sprachkenntnissen in der Arbeitslosigkeit halten. Das wollen, können und sollten wir uns nicht leisten“, erklärt Ministerin Alt.

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