"Eltern zu werden, sich mit völlig neuen Aufgaben, Fragen und Problemen konfrontiert zu sehen, das ist für viele junge Paare eine Situation, in der sie sich leicht überfordert und alleine gelassen fühlen“, so Ministerin Dreyer. Hier setze die Fortbildung für Hebammen und Fachkräfte aus anderen Gesundheitsberufen – wie Familien- und Krankenpflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Gynäkologie und Pädiatrie – an. "Gerade Gesundheitsfachkräfte haben bei ihrer medizinischen Betreuung die Möglichkeit, zu Familien einen vertrauensvollen Kontakt aufzubauen und ihnen alltagsbezogene Hilfestellungen zu geben, Unterstützungsangebote aufzuzeigen und Wege zu familienrelevanten Einrichtungen zu öffnen“, so Dreyer. Deshalb freue sie sich, dass das Fortbildungsangebot bei den Gesundheitsfachkräften und ihren Berufsverbänden auf offene Türen stoße. Als Grund nannte die Ministerin, dass Fachkräfte bei ihrer gesundheitsspezifischen Tätigkeit immer wieder mit problematischen Alltagssituationen junger Familien konfrontiert würden und gerne qualifiziert helfen möchten. Darüber hinaus belege die wissenschaftliche Auswertung der Fortbildung den positiven Nutzen für die Familien, betonte Dreyer.
"Hebammen und andere Gesundheitsberufe beraten Familien“ ist ein Programm im Rahmen der Initiative VIVA FAMILIA. "Es ist ein wichtiger Baustein, um Kindern einen guten Start ins Kinderleben zu ermöglichen. So schaffen Geburtskliniken ein Klima der Achtsamkeit und der Kultur des Kümmerns, denn sie geben Familien Hinweise auf Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten. Hebammen setzen diese Arbeit fort“, sagte Dreyer. Durch das Modellprojekt zur Ausweitung der Hebammenleistungen mit der AOK Rheinland-Pfalz im Raum Mainz und Trier erhielten Familien die Möglichkeit, die Kompetenzen ihrer Hebammen bis zu sechs Monaten zu nutzen. "Mein Ziel ist es, dass die einzelnen Projekte ineinander greifen und sich gegenseitig ergänzen. Die lokalen Netzwerke in Federführung der Jugendämter haben die Aufgabe, die Aktivitäten vor Ort zu koordinieren. Auf diese Weise wollen wir eine nachhaltige Stärkung der Familienkompetenz und eine verbesserte Förderung der Kindergesundheit in Rheinland-Pfalz erreichen“, so die Ministerin.