| Integrationskonferenz

Frühe Integration wichtig

„Integration gelingt umso besser, je früher sie beginnt und je mehr Beteiligte daran mitwirken.“ Dies unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Integrationsministerin Irene Alt bei der Integrationskonferenz der Landesregierung in Mainz.
Integrationskonferenz in Mainz
Integrationskonferenz in Mainz
Integrationskonzept der Landesregierung
Integrationskonzept der Landesregierung

Rund 100 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Sportbünden, Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbänden, muslimischen Verbänden sowie die Mitglieder des „Pakts für Rheinland-Pfalz“ und des „Ovalen Tischs“ waren ihrer Einladung zum Dialog und Austausch gefolgt.

„Die steigenden Flüchtlingszahlen sind eine gewaltige Herausforderung für unser Land, die Kommunen und die gesamte Bevölkerung. Neben der Aufnahme und Unterbringung der Menschen nimmt die Landesregierung die Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt in den Fokus und hat dazu ein aktuelles Integrationskonzept vorgelegt", so die Ministerpräsidentin. Den Flüchtlingen, die blieben, müsse der Zugang zur Gesellschaft möglich gemacht werden. Dafür sei eine Vernetzung auf allen Ebenen notwendig. „Die Landesregierung fördert die Integration in den Kommunen, also dort, wo die Menschen leben, arbeiten, zur Schule oder in die Kita gehen und ihre Freizeit verbringen. Dabei streben wir eine Beteiligung von allen gesellschaftlichen Gruppen an“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, „von der Wirtschaft und den Bildungseinrichtungen bis zu den Kirchen und Vereinen.“

Integrationsministerin Irene Alt erläuterte, dass das Integrationskonzept für Flüchtlinge des Landes Rheinland-Pfalz sieben Handlungsfelder abdecke, von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, etwa in Sportvereinen, über Bildungsangebote und die Integration in Arbeits- und Ausbildungsprozesse bis hin zu den Themen Familie, Gesundheit und Religion. „Wir haben mit dem Integrationskonzept weitreichende Maßnahmen auf den Weg gebracht. Dabei steht für uns im Mittelpunkt, dass Flüchtlinge frühzeitig in den Regelsystemen wie Kita, Schulen oder Beratungsangeboten aufgenommen und integriert werden können“, so die Ministerin. Das Integrationskonzept solle aber auch die Basis für den Dialog mit allen gesellschaftlichen Institutionen und Einrichtungen sowie allen Bürgerinnen und Bürgern, die in der Flüchtlingsarbeit des Landes engagiert sind, darstellen.
Den Zugang zur Sprache bezeichneten Dreyer und Alt als Grundlage der Integration. Das Land unternehme deshalb intensive Anstrengungen, um das Angebot der Sprachförderung weiter auszubauen. „In den Kindertagesstätten stehen beispielsweise jährlich 6,3 Millionen Euro für Sprachförderung und außerdem 12 Millionen Euro für interkulturelle Fachkräfte bereit. Insgesamt setzen wir im laufenden Schuljahr rund 350 Vollzeitlehrerstellen für die Sprachförderung an Schulen ein“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Ministerin Irene Alt.

Neben dem Erwerb der Sprache sei die rasche Vermittlung in Ausbildung und Arbeit der nächste Schritt. „Deshalb erfassen wir im Rahmen des Projektes ‚Kompetenzen erfassen, Chancen nutzen‘ bereits in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Trier und Ingelheim die beruflichen Kompetenzen. Diese Daten werden an die Agentur für Arbeit weitergeleitet, die dann individuelle Beratungsgespräche führt“, ergänzten Dreyer und Alt als weitere Beispiele aus dem Maßnahmenpaket. Eine weitere wichtige Voraussetzung für gelingende Integration sei die schnelle Versorgung mit Wohnraum. Die soziale Wohnraumförderung werde deshalb vom Land massiv gestärkt, um den Bedarf zu decken und bezahlbaren Wohnraum auch für Flüchtlinge zu schaffen.

„Integrationsmaßnahmen können in sehr vielen Bereichen Wirkung entfalten. Je mehr Menschen und Institutionen in ihrer jeweiligen Zuständigkeit mitwirken, umso größer wird die Integrationsleistung sein. Deshalb wird die Landesregierung das Ausloten von Kooperationen und die Abstimmung von Angeboten verstärkt fördern“, sagten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Integrationsministerin Irene Alt.

Das Integrationskonzept finden Sie <link file:30305 _blank download>hier als pdf-Datei.

Klicken Sie <link https: www.youtube.com _blank external-link-new-window>hier für das Video mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Integrationskonzept der Landesregierung.

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