Gegen Straßenlärm ankämpfen

Rheinland-Pfalz ruft die Kommunen zu Pilotprojekten gegen Verkehrslärm auf. "Lärm macht krank. Das belegen aktuelle Studien", sagte Umweltministerin Ulrike Höfkenin Mainz. Mindestens 32 000 Rheinland-Pfälzer seien allein wegen des Straßenverkehrs Lärmpegeln ausgesetzt, die langfristig die Gesundheit beeinträchtigten, ergänzte sie mit Blick auf den Tag gegen Lärm am Mittwoch.
Lärm durch vorbeifahrenden Zug; Bild: rlp-Archiv

Damit die Projekte in Angriff genommen werden könnten, stelle das Land 300 000 Euro zur Verfügung. Das Ministerium rechnet mit mehreren Dutzend Projektanträgen. Die besten will es im Juli auswählen. Als Beispiele für Initiativen gegen Straßenlärm nannte das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht (LUWG) etwa Zone-30-Gebiete, Nachtfahrverbote für Lastwagen, Fußgängerzonen, Förderung des Radverkehrs und Akustikdecken für Kindergärten.

Zur Umsetzung der europäischen Umgebungslärmrichtlinie sind die Kommunen laut Höfken verpflichtet, bis zum Sommer 2013 Maßnahmen gegen Verkehrskrach in "Lärmaktionsplänen" zusammenzustellen. Zur Entlastung von Kommunen mit weniger als 80 000 Einwohnern erstelle das LUWG die dafür nötigen Lärmkarten kostenlos.

Die Umweltministerin bezeichnete Lärmschutz als einen Schwerpunkt der Landespolitik. Probleme mit Straßenlärm ohne ausreichende Gegenmaßnahmen gibt es in Rheinland-Pfalz laut Ministerium in allen Städten mit mehr als 80 000 Einwohnern sowie in zahlreichen anderen Kommunen mit vielbefahrenen Straßen.

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