| Gewerkschaften der Großregion

Gemeinsamen Arbeitsmarkt nutzen

Bei einem Koordinierungstreffen der Gewerkschaftlichen Plattform der Großregion (GPGR) in Mainz hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer die weitere Finanzierung der EURES-Grenzpartnerschaften gefordert. „Die Beratung von Grenzgängern in arbeits- und sozialversicherungsrechtlichen Fragen ist wichtig und muss auch weiterhin möglich sein“, so die Ministerpräsidentin.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Koordinierungstreffen der Gewerkschaftlichen Plattform der Großregion in Mainz; Fotos: Kristina Schäfer / © Staatskanzlei
Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Koordinierungstreffen der Gewerkschaftlichen Plattform der Großregion in Mainz; Fotos: Kristina Schäfer / © Staatskanzlei

Auf Initiative von Rheinland-Pfalz habe der Bundesrat deshalb einen Beschluss gefasst, der eine Reform der EURES-Verordnung unterstütze. Rheinland-Pfalz werde sich auch weiterhin auf allen Ebenen für diese Grenzpartnerschaften einsetzen.

Vor den Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern sprach Ministerpräsidentin Malu Dreyer über den gemeinsamen Arbeitsmarkt der Großregion und erläuterte die Schwerpunkte der rheinland-pfälzischen Gipfelpräsidentschaft. „Es geht insbesondere darum, für den Arbeitsmarkt der Großregion grenzüberschreitende Strategien zu entwickeln. Aus meiner Sicht stellt der demografische Wandel dabei eine übergeordnete Herausforderung dar – auch wenn die demografische Entwicklung in den Teilregionen unterschiedlich verläuft“, sagte Ministerpräsidentin Dreyer. So sinke in den kommenden Jahren die Bevölkerungszahl im Saarland und in Rheinland-Pfalz, was in einigen Branchen zu einem steigenden Fachkräftebedarf führe, während in anderen Teilen der Großregion eine positivere demografische Entwicklung bei einer gleichzeitig höheren Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen sei. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir aufgrund der unterschiedlichen Bedarfslagen in der Großregion die gemeinsamen Potenziale des Arbeitsmarktes besser nutzen können. Der Gipfel der Großregion hat dazu erstmals eine Arbeitsgruppe Arbeitsmarkt eingerichtet, die die unterschiedlichen Aktivitäten in der Großregion koordiniert“, so Dreyer.

Die Ministerpräsidentin sprach auch über die gemeinsame Berufsausbildung innerhalb der Großregion. Ziel sei es, bis zum Ende der zweijährigen rheinland-pfälzischen Gipfelpräsidentschaft eine gemeinsame Rahmenvereinbarung abzuschließen. „Es ist uns ein großes Anliegen, die berufliche Mobilität zu fördern. Dazu gehört auch ein grenzüberschreitend abgestimmtes ÖPNV-Angebot auf Straße und Schiene. Wir dürfen dabei aber nicht die Qualität der Arbeit außer Acht lassen. Der Schutz und die Aufklärung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sind besonders wichtig, da sie sich zwischen zwei Sozialsystemen bewegen“, sagte die Ministerpräsidentin.

Bereits seit dem Jahr 2005 findet ein kontinuierlicher Dialog zwischen der rheinland-pfälzischen Landesregierung und der GPGR statt. Die Veranstaltung im Erbacher Hof in Mainz diente als Koordinierungstreffen der Arbeitnehmervertreter aus den Arbeitsgruppen des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Großregion (WSAGR).

In der GPGR sind die Gewerkschaften aus dem Saarland, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz, der Wallonie sowie der Französischen und Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens zusammengeschlossen.

Teilen

Zurück