Zu dieser Veranstaltung unter dem Titel „1914-1918. Kriegsalltag im Grenzland“, hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer als Präsidentin des 14. Gipfels der Großregion eingeladen.
Der Erste Weltkrieg sei im öffentlichen Bewusstsein zurzeit sehr präsent. In den Ländern Europas werde von der lokalen Ebene bis zum Treffen der Staatsoberhäupter eine ausgeprägte Form des Gedenkens gepflegt. „Es ist ein gutes und würdiges Gedenken. Wenn wir heute gemeinsam an die Vergangenheit erinnern und die Brücke in die Zukunft schlagen, dann ist das ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einem europäischen Gedenken“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Die Ministerpräsidentin bezeichnete es als historisches Glück, dass Deutschland auf fast sieben Jahrzehnte in Frieden und demokratischer Stabilität zurückblicken könne. „Für unser nach dem Krieg entstandenes Land Rheinland-Pfalz ist das sogar ein doppeltes Glück. Das Aufbrechen nationalstaatlicher Grenzen hat Rheinland-Pfalz vom Rand Deutschlands ins Herz Europas gerückt, dorthin, wo wir in der Großregion mit unseren Partnern im Saarland, in Lothringen und Luxemburg, in Wallonien mit der französischen Gemeinschaft und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens freundschaftlich verbunden sind“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Seit fast 20 Jahren sei die Großregion eine Modellregion für grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa. Malu Dreyer nannte sie ein Paradebeispiel dafür, wie Stärke aus der Zusammenarbeit erwachse. „Hier wird Europa ganz konkret gelebt“, so die Ministerpräsidentin.
Jean Marc Ayrault, Premierminister a. D. der Französischen Republik und Abgeordneter in der Nationalversammlung, sprach über die Auswirkungen des Gedenkens auf das deutsch-französische Verhältnis. Weitere Redner waren der Präsident des elsässischen Regionalrates, Philippe Richert, und der neue Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Oliver Paasch. Den kulturellen Teil gestalteten die Performancegruppe „LandGang“ der Hochschule Trier sowie das saarländische Ensemble „Liquid Penguin“ und das Lothringer Duo „Artistes Actuels“. Im Anschluss spielte das Heeresmusikkorps Koblenz auf dem Schlossplatz die Nationalhymnen von Luxemburg, Belgien, Frankreich und Deutschland sowie die Europahymne. Rheinland-Pfalz ist über die ehemals preußische Festung Ehrenbreitstein in besonderer Weise mit dem Verlauf des Ersten Weltkrieges und seinen Folgen verbunden.
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