Nach ihren Angaben werden mehr als 70 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen zu Hause gepflegt. Dies dürfe nicht mehr länger als quasi selbstverständliche Aufgabe von Ehefrauen, Töchtern und Schwiegertöchtern behandelt werden. Die pflegenden Angehörigen brauchen, um diese Aufgabe gut erfüllen zu können, gesellschaftliche Unterstützung. Das beginnt mit einer guten ambulanten Pflege, die sie dabei unterstützt.
Bei den Regionalkonferenzen zum Thema Vereinbarkeit Familie und Beruf rücken die Pflegeaufgaben der Beschäftigten stärker in den Mittelpunkt. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen einerseits gute Väter und Mütter für ihre Kinder sein und sich – oftmals zeitgleich – um ihre pflegebedürftigen Eltern oder Schwiegereltern kümmern“, hob Dreyer hervor. Es sei den Unternehmen bewusst, dass sie hier flexible Arbeitsangebote schaffen müssen, um ihre gut ausgebildeten Fachkräfte zu halten.
Nach Angaben der Ministerin hat Rheinland-Pfalz mit 143 auditieren Unternehmen und Verwaltungen bundesweit die meisten Unternehmen für die Umsetzung familienfreundlicher Maßnahmen gewinnen können. "An diese positiven Erfahrungen müssen wir anknüpfen, um Menschen die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Pflege zu ermöglichen“, so Dreyer. Aus diesem Grund fördere das Land einen Erfahrungsaustausch über die Unternehmen und Verwaltungen hinweg, um sowohl die Unternehmen als auch die Familien zu unterstützen.