Bei der Feierstunde in der Staatskanzlei würdigte der Ministerpräsident neben seinen Verdiensten als Bürgermeister und Oberbürgermeister auch das große ehrenamtliche Engagement, mit dem sich Werner Schineller in unterschiedlichen Vereinen und Organisationen eingebracht hat.
"Werner Schineller hat sich große Verdienste um die Stadt Speyer und ihr kulturelles Erbe erworben. In den 30 Jahren seines Wirkens hat er die Stadt Speyer auf positive Art und Weise nachhaltig geprägt“, sagte Ministerpräsident Beck.
Der Jurist war als hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Speyer 14 Jahre tätig. 1994 wurde er in einer der ersten Direktwahlen von den Bürgerinnen und Bürgern zum Oberbürgermeister gewählt. Dieses Amt hatte er bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2010 inne. Darüber hinaus war Werner Schineller 16 Jahre Mitglied des Deutschen Städtetages und 17 Jahre Mitglied des Städtetages Rheinland-Pfalz, davon drei Jahre als dessen Vorsitzender.
„Werner Schnineller war ein Oberbürgermeister, der immer das Gespräch und die Begegnung mit den Menschen suchte. Sein besonderes Anliegen war es, die traditionsreiche Geschichte der Domstadt lebendig zu halten“, so der Ministerpräsident. Deshalb habe er sich auch mit großer Leidenschaft für den Historischen Verein der Pfalz engagiert, dessen Vorsitz er 2003 übernommen habe.
Die Pflege und die Aufbereitung der jüdischen Tradition habe Werner Schineller besonders am Herzen gelegen. So habe die Stadt beispielsweise während seiner Amtszeit rund um den mittelalterlichen Judenhof Gelände und Immobilien erworben, um Ausgrabungen durchzuführen und die Fundstücke auszustellen. Am 9. November 2010 sei das neue jüdische Museum SchPIRA eingeweiht worden.
„Auch die Entwicklung einer lebendigen jüdischen Gemeinschaft war ihm ein Anliegen. Sichtbares Zeichen dafür ist die neue Synagoge in Speyer, die im vergangenen November eingeweiht werden konnte“, erläuterte Beck. Darüber hinaus bestehe seit 1998 zwischen der Speyer und der Stadt Yavne in Israel eine Partnerschaft, die „ohne das intensive persönliche und menschliche Engagement“ von Oberbürgermeister a.D. Werner Schineller nicht möglich gewesen wäre.
„Gegenwärtig bemüht sich Werner Schineller um die Errichtung einer Erinnerungs- und Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt an der Weinstraße und ist darüber hinaus als Vorsitzender des Caritasrates für die Diözese Speyer engagiert“, ergänzte Ministerpräsident Beck.
„Werner Schineller hat großen Anteil an der überaus positiven Entwicklung der traditionsreichen SCHUM-Stadt Speyer. Die Auswirkungen seines Engagements werden noch lange sichtbar und spürbar sein. Mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sprechen wir ihm Dank und Anerkennung für seinen Einsatz und seine Verdienste aus“, sagte Ministerpräsident Kurt Beck.
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