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Großer Andrang bei Trierer Kunstausstellung zu Armut

Die große Kunstausstellung zum Thema Armut ist im Trierer Stadtmuseum Simeonstift sehr gut angekommen. "Wir sind mit der Resonanz mehr als zufrieden", sagte Museumssprecherin Sonja Mißfeldt am Mittwoch.
Pablo Picasso: Das karge Mahl; Bild: Succession Picasso – VG Bild-Kunst, Bonn 2011
Pablo Picasso: Das karge Mahl; Bild: Succession Picasso – VG Bild-Kunst, Bonn 2011

Vor allem zeitgenössische, provozierende Werke zur Obdachlosigkeit hätten für Diskussionsstoff gesorgt: etwa ein Foto der Künstlerin Karin Powser, das einen liegenden Obdachlosen unter einem Werbeschild für neue luxuriöse Wohnungen zeigt. Die Schau mit rund 250 Exponaten von der Antike bis zur Gegenwart, die auch das Rheinische Landesmuseum Trier eingebunden hat, geht am 31. Juli zu Ende. Besucherzahlen werden erst veröffentlicht, nachdem sie dem Stadtrat vorgelegt wurden, hieß es.

Nach Angaben der Sprecherin hat es während der Ausstellung so viele Schulklassen-Führungen gegeben wie nie zuvor. "Vor den Ferien hatten wir bis zu zehn Stück am Tag", sagte sie. Die Schau ist mit dem Sonderforschungsbereich "Armut und Fremdheit" an der Uni Trier entstanden. Dort arbeiten seit 2002 dutzende Wissenschaftler an dem Thema Armut und Ausgrenzung. "Es war fantastisch, dass wir auf die Forschungsergebnisse zurückgreifen konnten", sagte Mißfeldt.

Im Stadtmuseum ist die Hauptausstellung mit Werken vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu sehen. Vom 11. September an wird die Schau in einer kleineren Version im Museum der Brotkultur in Ulm ausgestellt.

Die Gemälde, Skulpturen, Grafiken und Fotografien sind aus 40 europäischen Museen zusammengetragen worden. Den Machern zufolge war die 1,1 Millionen Euro teure Schau die erste, die sich in diesem Umfang der Armut in Europa gewidmet hat. Jedes Jahr besuchen knapp 50 000 Besucher das Stadtmuseum Simeonstift Trier.

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