Wie in den Vorjahren wurden die größten Defizite an Förderschulen (3,5 Prozent) und Gymnasien (2,2 Prozent) verzeichnet, während es an Grundschulen keine strukturelle Unterversorgung gab. Das Land habe weiterhin Schwierigkeiten, alle Lehrerstellen für Naturwissenschaften an Gymnasien und Realschulen plus zu besetzen. Teilweise gebe es auch Probleme in Fächern wie Französisch, Musik und evangelische sowie katholische Religion. "Wir haben aber nicht generell einen Lehrermangel", sagte Ahnen.
Die Gesamtzahl der rheinland-pfälzischen Schüler ist im laufenden Schuljahr gegenüber dem Vorjahr um etwa 9.000 auf jetzt gut 450.000 gesunken. Sie werden von landesweit mehr als 41.000 Lehrkräften unterrichtet. Rückgänge bei den Schülerzahlen wurden insbesondere bei den Grundschulen registriert. Rückläufig ist auch die Zahl der Haupt- und Realschüler, da diese beiden bisher eigenständigen Schulformen im Land bis 2012 vollständig zur Realschule plus zusammengeführt werden.
Nach Angaben der Ministerin werde die rückläufige Zahl der Grundschüler in den kommenden Jahren nur in Einzelfällen zu Schulschließungen führen. "Es wird kein Schulschließungsprogramm geben", versicherte Ahnen. In den letzten fünf Jahren seien insgesamt neun Schulen aufgrund von Kindermangel aufgelöst worden. Eine größere Schließungswelle wollten auch die Kommunen um jeden Preis vermeiden, um Dörfer als Wohnort nicht zu unattraktiv zu machen.