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Haribo zieht nach Grafschaft

Als eine der „bedeutendsten Unternehmensansiedlungen in Rheinland-Pfalz der vergangenen Jahrzehnte“ bezeichnete Ministerpräsidentin Malu Dreyer die geplante Neuansiedlung des Unternehmens Haribo in der Gemeinde Grafschaft. Die Regierungschefin hat am Donnerstag an einer Pressekonferenz in der Gemeinde, bei der das geplante Großprojekt vorgestellt wurde, teilgenommen.
Vorstellung des Konzepts von Haribo in Grafschaft, Kreis Ahrweiler; Bild: Thomas Frey
Vorstellung des Konzepts von Haribo in Grafschaft, Kreis Ahrweiler; Bild: Thomas Frey

Ministerpräsidentin Malu Dreyer zeigte sich erfreut über das geplante Vorhaben, das einmal mehr belege, dass Rheinland-Pfalz ein attraktiver Wirtschaftsstandort sei. „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind entscheidend für die Lebensqualität der Menschen im Land. Wachstumsimpulse zu setzen, heißt für mich dafür zu sorgen, dass Rheinland-Pfalz auch in Zukunft einer der führenden Innovationsstandorte in Deutschland ist. Die Voraussetzungen dafür sind gut: Rheinland-Pfalz ist ein modernes Industrieland. Der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung liegt bei fast 35 Prozent, der Bundesdurchschnitt liegt bei 22 Prozent. In Frankreich sind es nur noch rund zwölf Prozent“, sagte die Ministerpräsidentin.

Beim Bruttoinlandsprodukt, der Arbeitsproduktivität und der Exportquote liege Rheinland-Pfalz zum Teil sehr deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Malu Dreyer: „Insbesondere die Exportquote ist mit rund 54 Prozent sehr hoch und unterstreicht damit die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte. Produktion und Umsatz der Industrie liegen ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt.“ Seit Jahren liege Rheinland-Pfalz bei der Arbeitslosigkeit mit 5,2 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt. Ministerpräsidentin Dreyer: „Das ist die drittniedrigste Quote in Deutschland. Rheinland-Pfalz ist ein attraktiver Standort. Das wollen wir weiter festigen.“

Daher sei sie hoch erfreut über die geplante Neuansiedlung von Haribo. „Mit diesem Schritt stärkt das Unternehmen die Wirtschaftskraft im Kreis Ahrweiler und im gesamten nördlichen Rheinland-Pfalz und bestätigt die Wirtschaftspolitik unseres Landes“, so Ministerpräsidentin Dreyer. „Rheinland-Pfalz hat stets offene Türen für die Belange der Wirtschaft.“ Die Landesregierung werde die ihr möglichen Hilfen leisten, um das Vorhaben zu unterstützen.

Ausdrücklich bot die Ministerpräsidentin der Firma Haribo die Zusammenarbeit beim Thema Fachkräftegewinnung an. Malu Dreyer: „Die Landesregierung freut sich sehr über die vorausschauende Fachkräftestrategie von Haribo. Schon jetzt werden bis zu 100 Stellen in der Region Grafschaft ausgeschrieben. Die Beschäftigten werden zunächst in Bonn und Solingen auf ihre zukünftige Aufgabe vorbereitet. Dann kann das Unternehmen bei Inbetriebnahme des Standorts Grafschaft direkt mit qualifiziertem Personal durchstarten. Dies ist ein kluger Weg, Fachkräftemangel zu vermeiden.“

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