Der Ministerrat hat vor diesem Hintergrund in seiner Sitzung am 15. Januar 2013 ein Landeskonzept für die Weiterentwicklung der Inklusion im schulischen Bereich beraten und beschlossen, das bis zum Ende der Legislaturperiode umgesetzt werden soll. Um den Ausbau von inklusiven Angeboten abzusichern, sind in der Lehrerbedarfsplanung bis 2016 gezielt 200 Stellen vorgesehen.“ Das hielt Bildungsministerin Doris Ahnen in Mainz fest.
Der Ministerrat hat das Bildungsministerium damit beauftragt:
- die rechtlichen Grundlagen zur Weiterentwicklung des gemeinsamen Unterrichts von behinderten und nicht-behinderten Kindern und Jugendlichen in der Primarstufe und der Sekundarstufe I zu schaffen;
- Angebote des gemeinsamen Unterrichts unter Einbeziehung aller Schularten in diesen beiden Schulstufen so auszubauen, dass dem uneingeschränkten Wahlrecht der Eltern Rechnung getragen werden kann;
- eine Konzeption zur Weiterentwicklung von ausgewählten Förderschulen zu „Förder- und Beratungszentren“ zu erarbeiten;
- Formen der Fortsetzung des inklusiven Unterrichts im berufsbildenden Bereich insbesondere für schwerbehinderte Jugendliche durch Kooperation von berufsbildenden Schulen und der Berufsschulstufe an Förderschulen zu erproben;
- ein Konzept für die Öffentlichkeitsarbeit zu entwerfen und die Information sowie die Partizipation der Beteiligten zu gewährleisten.
„Bei der Umsetzung dieses ehrgeizigen Konzepts können wir auf einer guten Grundlage aufbauen“, betonte Doris Ahnen. Der so genannte Inklusionsanteil – also der Anteil dieser Schülerinnen und Schülern, die gemeinsam mit nicht-behinderten Altersgenossen an Regelschulen unterrichtet werden, – liegt landesweit bei fast 25 Prozent (Bundesdurchschnitt 2011/2012 lag bei 22,3 Prozent).
Bildungsministerin Ahnen hielt fest: „Die flächendeckende Umsetzung der Inklusion ist eine der größten aktuellen Herausforderungen für die Bildungspolitik, für die Schulaufsicht und vor allem für die Schulen und ihre Träger. Alle gemeinsam müssen sich dieser Aufgabe stellen. Denn eine humane Gesellschaft muss sich in ganz besonderer Art und Weise daran messen lassen, wie sie mit behinderten Menschen umgeht. Die Schulen und Lehrkräfte im Land haben schon bislang ein sehr großes Engagement bei der Förderung und Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen gezeigt, für das ich sehr dankbar bin. Dies macht mich zuversichtlich, dass wir die vor uns liegenden Herausforderungen bewältigen – zum Wohle der Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderungen.“
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