| Umweltpreis 2015

Innovative Ideen gewinnen

Umweltministerin Ulrike Höfken hat am Donnerstag auf der Landesgartenschau in Landau den Landesumweltpreis 2015 an sechs Preisträgerinnen und Preisträger aus Rheinland-Pfalz verliehen.
Umweltministerin Ulrike Höfken mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Umweltpreises Rheinland-Pfalz 2015
Umweltministerin Ulrike Höfken mit den Preisträgerinnen und Preisträgern des Umweltpreises Rheinland-Pfalz 2015

„Umweltschutz braucht die Kreativität und das Know-How engagierter Menschen, Unternehmen und Initiativen. Die Preisträger zeigen eindrucksvoll, wie aus innovativen Ideen praktischer Nutzen für die Umwelt, das Klima, die Wirtschaft und für die Gesellschaft entsteht“, sagte Höfken. Die ausgezeichneten Projekte seien beispielhafte Beiträge zum lokalen Umgang mit den globalen Herausforderungen Klimaschutz und Erhalt der natürlichen Artenvielfalt.

Der Umweltpreis des Landes wird seit 1991 vergeben und ist mit insgesamt 9000 Euro dotiert. Die Preisträger wurden von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Sie erhalten jeweils 1500 Euro des Preisgeldes. „Der Umweltpreis gibt dem besonderen Einsatz für Nachhaltigkeit und Umweltschutz durch Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen Gesichter und Namen. Wir wollen, dass diese Ideen in unserem Land Schule machen“, so Höfken.

Den Umweltpreis 2015 des Landes Rheinland-Pfalz erhalten:
Carsten und Sonja Carius aus Ottersheim, die im Nebenerwerb Bio-Rinder züchten: „Die Familie Carius verbindet Tierschutz und Naturschutz in vorbildlicher Weise“, erklärte Höfken. Der Betrieb halte die Rinder artgerecht und vermeide Transportwege. Zudem arbeiten die Tiere als „Landschaftspfleger“, indem sie die Queichwiesen in der Gemeinde offen halten und damit wertvollen Lebensraum von Insekten und Pflanzen sichern.

Das Grün- und Umweltamt der Landeshauptstadt Mainz für sein Artenschutzprojekt an städtischen Gebäuden: Um Vogelschlag an Fenstern zu vermeiden und Nistplätze für Vögel und Fledermäuse zu schaffen, hat die Stadt Mainz ein Konzept entwickelt, das insbesondere an Neubauten umgesetzt wird. Zum Beispiel werden Nistkästen in Fassaden integriert und Vogelsicherungsfolien an Fenstern angebracht. „Das Engagement des Grün- und Umweltamts ist insbesondere in Zeiten knapper Kassen bemerkenswert. Es trägt zur Artenvielfalt in der Stadt bei, wo nicht nur Menschen, sondern auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten zu Hause sind“, so Höfken.

Die Firma Boehringer Ingelheim Pharma GmbH, die durch ein neues Packschema im Fertigwarenlager ihren CO2-Ausstoß deutlich gesenkt hat. „Dies ist ein vorbildlicher Beitrag zum Klimaschutz, den das Unternehmen mit verblüffend einfachen Mitteln leistet und an seinen Standorten weltweit umsetzen möchte“, sagte Ministerin Höfken. Mit einem neuen, optimierten Packschema kann das verfügbare Volumen im Fertigwarenlager sowie beim Transport optimal genutzt werden. Damit werden jährlich mehrere tausend Tonnen CO2 eingespart, zudem wird weniger Material eingesetzt und weniger Abfall produziert.

Die Umwelt AG des Gymnasiums am Römerkastell in Alzey für  ihre Mitfahrplattform im Internet: „Die Jugendlichen zeigen, wie wir die neuen Medien klug zum Klimaschutz nutzen können“, so Höfken. Über eine App fürs Smartphone können Schülerinnen und Schüler ihre Fahrzeiten zur Schule auf der Plattform eingeben und werden umgehend über Mitfahrgelegenheiten informiert. Höfken: „Damit werden unnötige Einzelfahrten und damit Treibhausgase vermieden.“

Die Firma Biovegan GmbH aus Ransbach-Baumbach für den Neubau eines Betriebsgebäudes zur Herstellung veganer Lebensmittel: „Das neue Gebäude entstand im ersten ökologischen Gewerbegebiet des Landes in Bonefeld in der Verbandsgemeinde Rengsdorf und ist ein Vorzeigeprojekt für umweltgerechtes Bauen. Es produziert keine Emissionen, Regenwasser wird aufgefangen und ein Naturgarten bietet Lebensraum für Tiere und Pflanzen“, erklärte Höfken. Die Firma Biovegan GmbH ist Deutschlands führender Hersteller von biologischen Koch- und Backzutaten.
 
Die Zooschule Landau für die bundesweit ersten Zoojugendspiele zum Schutz der biologischen Vielfalt: „Die Zooschule Landau leistet vorbildliche Umweltbildung, die weit über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung findet“, so Höfken. Rund 400 Grundschulkinder nahmen im Mai an den ersten Zoo-Jugendspielen teil und stellten ihr Wissen über die Artenvielfalt unter Beweis. Höfken: „Zoos sind weit mehr als Erholungs- und Freizeiteinrichtungen. Sie sind auch Naturschützer, Lehrer und Wissenschaftler, die ihren Besuchern Wissen über die biologische Artenvielfalt vermitteln. Dieser Verantwortung werden die Landauer in vorbildlicher Weise gerecht.“

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