Rund 200 Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen hatten einen Tag lang Gelegenheit, sich über Israel zu informieren. Für die Veranstaltung hatten Landtagspräsident Joachim Mertes und der Ministerpräsident die Schirmherrschaft übernommen.
Als Bundesland könne Rheinland-Pfalz zwar nur einen kleinen, aber trotzdem wirkungsvollen Beitrag für eine friedliche Zukunft leisten. „Dazu gehören offizielle und wirtschaftliche Kontakte, aber vor allem auch das Möglichmachen eines persönlichen Miteinanders über Schul- und Städtepartnerschaften, über Studienprogramme und den kulturellen Austausch“, betonte der Ministerpräsident und berichtete von eigenen Erfahrungen bei seinen Reisen nach Israel und den Menschen, denen er vor Ort begegnet ist.
„Israel ist von vielen Einflüssen geprägt und hat eine Erfolgsgeschichte in Wirtschaft und Forschung vorzuweisen, sagte der israelische Botschafter Yacov Hadas-Handelsman bei der Diskussion. Die deutsch-israelischen Beziehungen würden immer besonders bleiben, basierend auf den zwei Säulen Vergangenheit und Zukunft. Mit Ministerpräsident Beck war er sich einig, dass es für die heutige Generation nicht um Schuld, sondern um Verantwortung gehen solle.
„Ein wichtiger Teil der jüdischen Geschichte ist mit Rheinland-Pfalz verbunden. Jedes jüdisches Kind in Israel kennt die SchUM-Städte Worms; Mainz und Speyer“, betonte Hadas-Handelsman. Ministerpräsident Beck bezeichnete es als großen Gewinn, dass jüdisches Leben in Rheinland-Pfalz immer mehr in den Alltag zurückkehrt. „Wir sind sehr froh darüber, dass es in Worms, Mainz und Speyer wieder repräsentative Gotteshäuser gibt, die Begegnung möglich machen. Wir knüpfen damit an eine große Tradition an und machen deutlich, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben“, sagte Ministerpräsident Kurt Beck.
Nach der Podiumsdiskussion im Landtag hatten die Schülerinnen und Schüler im Haus der Jugend Gelegenheit, sich in Workshops mit der Jugendkultur in Israel, dem Sport, der Entwicklung von der Landwirtschaft („Jaffa-Orangen“) zur High-Tech-Industrie sowie den zahlreichen Facetten der Zivilgesellschaft zu beschäftigen. Der Seminartag wurde vom Bildungsministerium und der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz, dem Landtag, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, der Stadt Mainz und der Botschaft des Staates Israel veranstaltet.