Jetzt geht es richtig los – Schulen der Zukunft erhalten bei großer Auftaktveranstaltung in Mainz ihre Urkunden

„Die Schule der Zukunft ist nachhaltig, sie ist inklusiv, demokratisch, digital und nimmt alle mit. Sie richtet sich an alle Schulen in ganz Rheinland-Pfalz und an alle Schüler und Schülerinnen, denn für mich ist eines zentral: Alle Kinder und Jugendlichen müssen – unabhängig von ihrer Herkunft – bestmöglich gefördert werden, damit sie selbstbewusst und selbstbestimmt mit den vielen Herausforderungen der Zukunft umgehen können. Die heute ausgezeichneten Schulen sind dabei die Pioniere.
Fotos: c) Staatskanzlei/ Jonas Werner-Hohensee

Sie ebnen den Weg für viele andere Schulen, die sich der Initiative noch anschließen werden. Die Schule der Zukunft zu gestalten, ist eine spannende und ebenso herausfordernde Aufgabe. Vor allem aber ist sie eine echte Chance. Ich freue mich, dass wir diese Chance heute gemeinsam angehen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Freitagvormittag bei der großen Kick-Off-Veranstaltung zur Schule der Zukunft in der Mainzer Lokhalle.

Nachdem die 45 Pionierschulen vor den Sommerferien bereits erfahren hatten, dass sie in die Initiative aufgenommen werden, konnten sie am Freitag ihre Urkunden aus den Händen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig entgegennehmen.

Bildungsministerin Stefanie Hubig betonte: „Wir stehen vor großen gesellschaftlichen Veränderungen, von denen wir noch gar nicht wissen, wie stark sich diese in der Zukunft auswirken werden. Klar ist aber: Sie werden uns alle betreffen und deshalb ist es ein richtig gutes Zeichen, dass wir beim ersten Durchgang der Schule der Zukunft alle Schularten – die Förderschulen, die Grundschulen, die weiterführenden Schulen und die berufsbildenden Schulen – dabeihaben. Heute feiern wir Sie: Ihre erfolgreiche Bewerbung, Ihr Engagement und Ihre Motivation, etwas in Bewegung zu bringen.“

„Auch thematisch sind die Pionierschulen sehr breit aufgestellt. Dabei stehen unter anderem selbstgesteuertes, individualisiertes Lernen, jahrgangsübergreifendes Arbeiten, Nachhaltigkeitsbildung, Demokratie- und Partizipationsfähigkeit auf der Agenda. Wichtig ist mir, dass jede Schule bei ihrem Projekt eng von Bildungsministerium, der Schulaufsicht und dem Pädagogischen Landesinstitut beraten und begleitet wird“, so Hubig.

Ebenfalls über verschiedene Formate in die Initiative eingebunden sind die Perspektiven der Fachpraxis, der Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, so dass neben den Entwicklungsvorhaben der Schulen auch die Schulentwicklung insgesamt in den Blick genommen wird. Nach der feierlichen Würdigung der Schulen folgte ein Impulsvortrag von Roger Spindler, ehemaliger Lehrer, heute Dozent und Vordenker sowie Mitglied des renommierten Zukunftsinstituts, das als einer der einflussreichsten Think-Tanks in den Bereichen Trend- und Zukunftsforschung gilt. Roger Spindler zeigte sich beeindruckt vom Projekt „Schule der Zukunft“: „Wer gute Bildung machen will, wer die Welt der Zukunft verstehen will, der muss die Generation von Heute und von Morgen verstehen. Wer sind die jungen Menschen, die Zoomer, die heute gegen Rassismus protestieren und für Nachhaltigkeit einstehen? Sie wollen motiviert werden, sich selbst verwirklichen, dann führt Lernen zum Erfolg. Und das macht mich mit Blick auf die Zukunft zuversichtlich.“

Im Anschluss an Spindlers Vortrag konnten sich die Schulgemeinschaften am Nachmittag vernetzen und austauschen. Die Moderation übernahm dabei Colin Haubrich von der Landesschüler*innenvertretung. Umrahmt wurde das Programm von der Big Band „Fabulous League of Gentlemen“ des Frauenlob-Gymnasiums in Mainz, die auch musikalisch für gute Stimmung sorgte.

Weitere Informationen

Mit der Initiative Schule der Zukunft hat die Landesregierung gemeinsam mit dem Landeselternbeirat und der Landesschüler*innenvertretung im November 2021 einen breiten Beteiligungsprozess gestartet, der alle an Schule Beteiligte mitnimmt und gleichzeitig mitten in der Gesellschaft verankert ist. Nur acht Monate später, Ende Juli 2022, wurden die ersten 45 Schulen der Zukunft bekannt gegeben, weitere werden in den kommenden Jahren folgen.

Parallel zu den Schulentwicklungsvorhaben der Pionierschulen wird die Schulentwicklung insgesamt in den Blick genommen: Dazu gibt es unter anderem sogenannte Town Hall Meetings, das sind regional themengebundene Veranstaltungen für Schulgemeinschaften, Institutionen sowie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, bei denen unter anderem die Themen Inklusion, Digitalisierung, Schulbau diskutiert werden. Die erste Town Hall fand im Sommer zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kaiserslautern statt.

Zudem wurde ein Zukunftsboard mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen gebildet, das wertvolle Impulse für die Bildung der Zukunft liefert. Dabei geht es beispielsweise um folgende Fragen: Wie sehen unsere Schulen der Zukunft aus? Welche Rolle spielt die Digitalisierung? Welche der Sozialraum? Welche Lehr- und Lernmethoden gewinnen an Bedeutung?

Im Haushalt 2022 stehen sieben 7,5 Millionen Euro für die Initiative zur Verfügung, ab 2023 wächst der Betrag auf jährlich zehn Millionen Euro auf.

Übersicht aller Schulen: https://schule-der-zukunft.rlp.de/de/startseite/

 

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