Das Ergebnis der Experten sei bitter, so Beck , sorge aber für Klarheit. "Unserem Gemeinwesen fehlen in den nächsten Jahren fast 39 Milliarden Euro, das haben wir jetzt schwarz auf weiß. Wir werden deswegen auf allen staatlichen Ebenen – im Bund, in den Ländern und in den Kommunen – bis auf weiteres mit einer extrem angespannten Haushaltslage zurechtkommen müssen.“
Beck betonte, dass die Wirtschafts- und Finanzkrise, die Maßnahmen zur Krisenbekämpfung, die Umsetzung von Gerichtsurteilen und die Steuerpolitik der Bundesregierung der vergangenen Monate nun voll auf die öffentlichen Kassen durchschlage: "Man sollte erwarten, dass spätestens jetzt auch der Letzte versteht, dass für weitere Steuersenkungen auf absehbare Zeit kein Raum sein wird.“
Für Rheinland-Pfalz stelle diese Entwicklung keine Überraschung dar, sagte der rheinland-pfälzische Finanzminister Kühl. "Wir haben die Ansätze rechtzeitig angepasst. Es wird für 2010 kein Nachtragshaushalt nötig sein.“ Es sei zu erkennen, dass die Steuereinnahmen um fast zehn Prozent gegenüber dem Jahr 2008 zurückgehen werden. "Das zu verkraften, gleichzeitig die Anstrengungen zu meistern, um der Schuldenbremse zu genügen, ist eine Herkulesaufgabe. Jetzt noch weitere Steuersenkungen zu fordern, lässt jeden finanzpolitischen Verstand vermissen“, sagte Kühl.
Die Kommunen seien von den Einbrüchen besonders betroffen, bemerkte Ministerpräsident Beck: "Da, wo die Menschen den Staat und die Demokratie unmittelbar erleben, zum Beispiel bei der Kinderbetreuung, beim Freizeit- und Kulturangebot." Eine Gemeindefinanzreform müsse nun endlich kommen, forderte Beck.