| Kinder und Jugend

„Keiner darf verloren gehen“

Das Land fördert im Rahmen des Aktionsprogramms „Kinderfreundliches Rheinland-Pfalz“ Lernpatenprojekte für Grundschulkinder mit besonderem Unterstützungsbedarf in elf kreisfreien Städten und Kreisen des Landes mit einem Betrag von 68.170 Euro.
Lernpate; Bild: Bürgerstiftung Pfalz

Die Förderung des Projektes „Keiner darf verloren gehen“, das von der Bürgerstiftung Pfalz modellhaft entwickelt wurde, wird vor allem für die Fortbildung und Begleitung der qualifizierten ehrenamtlichen Lernpatinnen und Lernpaten eingesetzt. Träger der Lernpatennetzwerke sind Bürgerstiftungen, Jugendämter wie freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe, die das Projekt in Kooperation mit Grundschulen durchführen.

„Neben der allgemeinen Förderung in den Kindertagesstätten und Schulen brauchen Kinder in schwierigen Lebenssituationen oft auch individuelle, persönliche Zuwendung und praktische Unterstützung bei der Bewältigung ihres Alltags. An dieser Stelle knüpft die Arbeit der ehrenamtlichen Lernpatinnen und Lernpaten an. Dies empfinden beispielsweise Kinder in Trennungs- und Armutssituationen als große Hilfe“, erklärt Kinder- und Jugendministerin Irene Alt.

Die ehrenamtlichen Patinnen und Paten sind meist zwischen 50 und 80 Jahren alt und treffen ihr Lernpatenkind einmal pro Woche für zwei Stunden in der Schule.  Beim gemeinsamen Spielen, Lesen, Erzählen, Hausaufgaben machen oder auch bei Ausflügen –sofern die Eltern dies erlauben- sollen die Lernpatinnen und Lernpaten den Kindern vor allem Zeit, Verständnis und Anerkennung entgegenbringen. Dabei vermitteln Lernpatinnen und Lernpaten auch Hinweise für eine förderliche Freizeitgestaltung. Im Vorfeld werden die Lernpatinnen und Lernpaten, die häufig aus einem pädagogischen Beruf kommen, durch eine 30-stündigen Schulung auf diese Aufgaben vorbereitet und erhalten auch danach durch ein regelmäßiges Coaching fachliche Unterstützung.

„Das Projekt arbeitet mit der demografischen Entwicklung in unserem Land, indem gut ausgebildete, engagierte Menschen im Ruhestand vor allem Kinder aus armen und bildungsfernen Familien unterstützen. Sie entlasten damit Lehrkräfte und Eltern, die aus unterschiedlichen Gründen Unterstützung brauchen. Da die gemeinsame Zeit sowohl den Kindern als auch ihren Lernpaten Freude bereitet, profitieren letztlich alle Beteiligten von diesem Projekt“, so Alt. Evaluationen zeigen, dass die Kinder durch das Lernpatenprogramm konzentrationsfähiger, ausgeglichener und erfolgreicher in der Schule sind. Außerdem erfahren sie mehr Akzeptanz und Anerkennung in der Klassengemeinschaft.



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