„Wir möchten, dass alle Bürgerinnen und Bürger an allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft partizipieren. Die volle politische Teilhabe ist in Deutschland aber nur mit der deutschen Staatsangehörigkeit möglich. Daher werbe ich ausdrücklich dafür, dass all jene, die die Voraussetzungen erfüllen, über die Einbürgerung nachdenken“, erklärte Integrationsministerin Irene Alt. Bei der Einbürgerung komme der jeweiligen Kommune eine besondere Rolle zu, da hier die betroffenen Menschen Kontakt zu Behörden und Institutionen aufnehmen. „Ich appelliere an die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, einbürgerungsfähige und –willige Menschen umfassend zu informieren. Denn die Erfahrungen zeigen, dass dort, wo auf Ausländerinnen und Ausländer aktiv zugegangen wurde, die Zahl der Beratungen und der Einbürgerungen gestiegen ist.“
Innenminister Roger Lewentz ergänzte: „Integration findet in besonderem Maße direkt vor Ort statt. Der Wohnort, der Stadtteil, Kindergärten, Schulen, Sportvereine und Verbände, aber auch die Dienststellen der öffentlichen Verwaltung sind die Orte, an denen Integration konkret wird. Es gibt in den Städten und Gemeinden in Rheinland-Pfalz viele positive Beispiele für eine gelingende Integrationspolitik und Integrationsarbeit.“
Der Kommunale Gipfel, zu dem das Integrationsministerium alle zwei Jahre einlädt, ist ein Forum, das dem Dialog zwischen Landesregierung und den Kommunen dient. Auf dem Kommunalen Gipfel 2012 wird auch über gelungene Beispiele aus der Praxis berichtet und gemeinsam überlegt, wie die Einbürgerungen in Rheinland-Pfalz weiter gefördert werden können.
Im Anschluss an den Kommunalen Gipfel wird zum dritten Mal der „Preis für vorbildliches interkulturelles Miteinander“ vergeben, der in diesem Jahr für Projekte verliehen wird, die sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz aussprechen. Den ersten Preis hat das Projekt „Aktion Colorful – Für Fremdenfreundlichkeit“ des Internationalen Bundes Pirmasens gewonnen, den zweiten Preis das Projekt „Verstärker“ des Multikulturellen Zentrums Trier. Den dritten Preis teilen sich das „Netzwerk für Demokratie und Courage“ und das Projekt „Schreibwerkstatt“ des Beirats für Migration und Integration der Stadt Frankenthal und des Schulelternbeirats des Albert-Einstein-Gymnasiums in Frankenthal. Der Sonderpreis geht an den Fußballverein FV Türkgücü e.V. aus Germersheim für das Projekt „Fußball gegen Rassismus und Gewalt“