| Jugend

Konzept gegen Radikalisierung

Der Ministerrat hat das „Konzept zur Verhinderung islamistischer Radikalisierung junger Menschen in RLP“ beschlossen, das das federführende Kinder- und Jugendministerium in enger Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, dem Bildungsministerium und dem Justizministerium erarbeitet hat.

Das Konzept beruht im Wesentlichen auf zwei breiten Säulen: der allgemeinen und spezifischen Prävention einerseits und einer einzurichtenden Beratungsstelle zur Verhinderung islamistischer Radikalisierung und einzelbezogener Intervention andererseits.

„Wir möchten zum einen verhindern, dass junge Menschen in die Fänge von Extremisten geraten und ihnen blind folgen. Zum anderen möchten wir denen die Hand reichen und Unterstützung anbieten, die die extremistische Szene verlassen möchten, bzw. die Angehörige in der Szene haben und Rat suchen“, erläutert Kinder- und Jugendministerin Irene Alt. Daneben umfasst das Konzept Maßnahmen gegen Islamophobie und Muslimenfeindlichkeit.

Geplant ist, im Landesjugendamt eine Koordinierung der rheinland-pfälzischen Projekte gegen islamistische Radikalisierung junger Menschen anzusiedeln. Ziel ist es in allen Bereichen eng mit den kommunalen Ansprechpartnern zusammenzuarbeiten.  

Nach Angaben des Innenministeriums wurden im Mai dieses Jahres rund 120 Menschen in Rheinland-Pfalz der salafistischen Szene zugeordnet, im vergangenen Jahr waren es 100 gewesen. Die Zahl der Islamisten im Land insgesamt wird von den Sicherheitsorganen auf 610 Personen geschätzt.

Teilen

Zurück