Kurt Beck: Die Arbeiterwohlfahrt ist eine Säule des Sozialstaats

„Das bürgernahe Engagement der Arbeiterwohlfahrt ist beispielhaft.“ Das sagte Ministerpräsident Kurt Beck bei der Festveranstaltung „90 Jahre Arbeiterwohlfahrt“ im Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim.

Sie sei ein starker Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege und eine „gesellschaftlich anerkannte Institution des Sozialstaates“.

Der Ministerpräsident erinnerte an die „Charta für ein soziales Rheinland-Pfalz“. Sie wurde von der Landesregierung Rheinland-Pfalz und den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege 2005 unterzeichnet. Der dort formulierten Zielsetzung - „Wir wollen eine Gesellschaft, die Bürgerinnen und Bürger zur Solidarität ermutigt. Wir wollen, dass Menschen im Rahmen ihrer Möglichkeiten für sich und andere Verantwortung übernehmen.“ - fühle sich die Arbeiterwohlfahrt verpflichtet. „Verantwortlich für eine soziale Ausgestaltung unserer Gesellschaft ist nicht allein der Staat“, so Beck, „Verantwortung tragen ebenso die gesellschaftlichen Institutionen und die Menschen selbst.“

Beck unterstrich die soziale und auch die ökonomische Bedeutung der Freien Wohlfahrtspflege: „Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte sind die Wohlfahrtsverbände über ihren Einsatz für so genannte „Randgruppen“ hinaus zu Versorgern und sozialen Dienstleistern für große Gruppen der Bevölkerung geworden.“ Als Beispiele führte er ambulanten Hilfezentren, Kindertagesstätten, betreuten Wohngruppen und Einrichtungen der Alten-, Behinderten- und Wohnungslosenhilfe an.

Das Land Rheinland-Pfalz unterstütze die Arbeiterwohlfahrt und andere Verbände der Freie Wohlfahrtspflege auch bei der Förderung des ehrenamtlichen Engagements, damit sich Bürgerinnen und Bürger beispielsweise bei der Betreuung von älteren Menschen und von Menschen mit Behinderung oder der Unterstützung sozial Benachteiligter einbringen und auf Wunsch begleitet und geschult werden können. „Das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger muss als wichtiger Pfeiler eines umfassenden sozialen Hilfesystems verstanden werden“, sagte der Ministerpräsident. „Wir brauchen die Dauerhaftigkeit von zivilgesellschaftlichem Engagement.“ Die Aufgabe des Staates sei es, dazu verlässliche und operativ vernünftige Bedingungen zu schaffen.

Teilen

Zurück