Das Land trägt ein Viertel der Fachpersonalkosten für Psychologen, Sozialpädagogen und andere Fachkräfte in den Beratungsstellen. "Diese Leistung erbringt die Landesregierung freiwillig, um die soziale Infrastruktur für Familien zu stärken und die Kommunen mit dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen“, betonte die Ministerin.
"Die Nachfrage nach Beratung, und speziell nach Erziehungs- und Familienberatung, ist seit Jahren mit rund 28.000 Beratungen jährlich konstant hoch", weiß Dreyer zu berichten. Die Gründe seien vielfältig: Familienstrukturen befänden sich im Wandel, schwierige Konflikte bei Trennungen und Scheidungen wirkten sich auf die davon betroffenen Kinder aus, Familien müssten sich immer höheren Anforderungen stellen, wachsende Belastungen von Kindern und Eltern durch Armut oder Arbeitslosigkeit erschwerten die Alltagsbewältigung.
Es sei deshalb erfreulich, dass niedrigschwellige, flexible und für die Ratsuchenden kostenlose Beratungen angeboten werden, die darauf abzielen, Familienkompetenz zu stärken, Selbsthilfepotentiale zu entwickeln und bei der Lösung und Bewältigung von Krisen und Erziehungsproblemen zu unterstützen, so die Familienministerin. Die Angebote der Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung würden in Rheinland-Pfalz flächendeckend von den Beratungsstellen in kirchlicher, kommunaler und freier Trägerschaft ermöglicht, würdigte Dreyer die Arbeit der Träger.
"Wir sehen uns in der Verantwortung, eine soziale Infrastruktur zu fördern, die Kindern und Jugendlichen sowie ihren Familien hilft, Probleme und Krisen zu meistern“, so die Familienministerin. Die Jugendhilfe sei eine originäre kommunale Aufgabe, die Kommunen als örtliche Träger der Jugendhilfe hielten eine Vielfalt an erzieherischen Hilfen vor. "Als Land möchten wir jedoch die örtlichen Jugendhilfeträger bei der Sicherstellung eines ausreichenden und bedarfsgerechten Angebots an Erziehungs- und Familienberatung unterstützen", hob Dreyer hervor.